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Michael Müller zurück in der Nationalmannschaft

michael-mueller140902Melsungen. Das ist die Überraschung schlechthin: Der neue Bundestrainer Dagur Sigurdsson hat am Dienstagmittag das Aufgebot der Nationalmannschaft für den kommenden Lehrgang und die beiden Länderspiele gegen die Schweiz (20. September 2014 in Göppingen, 21. September 2014 in Ulm/Neu-Ulm) bekannt gegeben: Dabei holt er den MT-Halbrechten Michael Müller, bislang 55 Länderspiele, in das Auswahlteam zurück. Neben Michael Müller sind von der MT auch Linksaußen Michael Allendorf und Kreisläufer Felix Danner wieder nominiert. Aussetzen muss diesmal Rechtsaußen Johannes Sellin.

„Damit habe ich absolut nicht gerechnet, es war also zweifelsohne eine echte Überraschung für mich“, gesteht Michael Müller. Der Rückraumspieler weiter: „Es ist immer schön, wenn man im Blickfeld eines Bundestrainers steht. In der Nationalmannschaft zu spielen hat schließlich seinen ganz besonderen Reiz. Ich freue mich jedenfalls, wieder dabei zu sein“.

„Michael hat sich diese Nominierung redlich verdient. Er hat viel Erfahrung, zeigt auch derzeit wieder gute Leistungen und ist ein absoluter Kämpfer“, bringt sein Vereinstrainer dessen Qualitäten auf den Punkt. Michael Roth weiter: „Eine Berufung in die Nationalmannschaft ist nicht nur eine Bestätigung für den jeweiligen Spieler, sondern hat zweifellos auch positive Effekte für die Außendarstellung des Vereins. Wir freuen uns mit ihm und unseren beiden weiteren Spielern, dass sie wieder dabei sind“.

Michael Müller gab sein Nationalmannschaftsdebüt als 23-jähriger am 20.03 2008 in Innsbruck (Österreich) gegen Tunesien. Seitdem streifte er sich 55 Mal das Trikot mit dem Bundesadler über und erzielte 120 Tore. Herausragende internationale Ereignisse für ihn waren die Teilnahmen an der Weltmeisterschaft 2009 in Kroatien, die die Deutsche Mannschaft mit Platz 5 abschloss, der Gewinn des Supercups sowie die Europameisterschaft 2010 in Österreich, die mit Platz 10 beendet wurde. An sein bislang letztes Länderspiel erinnert sich Müller hingegen nicht so gern zurück. Das war am 04.11.2012 in Israel, ein EM-Qualifikationsmatch, in dem ihn Sigurdsson-Vorgänger Martin Heuberger 60 Minuten lang auf der Bank schmoren ließ. Damals gehörte Müller noch der HSG Wetzlar an.

Michael Allendorf (14 LS) und Felix Danner (16 LS) haben seit dem Start in die neue Bundesligaaison ebenfalls ihre Qualitäten bereits zeigen können und knüpfen damit nahtlos an ihre guten Leistungen aus der letzten Runde an. Der Linksaußen besticht durch eine hohe Wurfeffektivität, hat nach vier Spielen bereits 36 Treffer auf dem Konto und führt damit die Torschützenliste der Bundesliga an. Am Kreis konnte Felix Danner aufgrund einer Grippe zwar erst in zwei der vier Spiele mitwirken, aber auch da hat er eindrucksvoll bewiesen, warum er zu den Leistungsträgern im Verein zählt und damit auch die Nationalmannschaft verstärken wird: Hohes Durchsetzungsvermögen am Kreis, wenn überhaupt, nur siebenmeterreif zu stoppen und hinten im Abwehrzentrum eine Bank.

Weniger auf sich aufmerksam gemacht hat derweil Johannes Sellin (24 LS). Der Rechtsaußen spielt in der Liga zwar sehr solide, aber offenbar nicht so herausragend, als dass ihn der Bundestrainer zum jetzigen Zeitpunkt in die engere Auswahl holen würde. Für ihn erhält diesmal der Ex-Wetzlarer und seit dieser Saison in Kielce (Polen) spielende Tobias Reichmann eine neue Chance. Sellin bleibt aber im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft.

Auf alle Fälle ist die MT, ebenso wie die Füchse Berlin, derzeit mit drei Spielern in der aktuellen DHB-Formation vertreten. Wetzlar, die Rhein-Neckar Löwen, Lemgo und Kiel stellen jeweils zwei Akteure und Göppingen, Kielce und Liga-Neuling Friesenheim jeweils einen ab. (Bernd Kaiser)

Aus der offiziellen DHB-Pressemeldung:
Nach dem am Montag bekannt gewordenen Rücktritt von Linkshänder Holger Glandorf steht erstmals kein Weltmeister von 2007 mehr in einem Aufgebot der Nationalmannschaft. Für Sigurdsson ist das Teil seines Perspektivplans, aber kein Dogma. „Wir werden der Generation um junge Männer wie Fäth, Lemke und Pekeler mehr Verantwortung geben, aber ich werde nie Spieler aus meinen Überlegungen ausschließen”, erklärte der 41-Jährige Isländer.

Aus dem Team des U20-Europameisters rücken erneut Fabian Wiede und erstmals Paul Drux in die A-Nationalmannschaft. „Ich habe auch weitere Talente wie Simon Ernst, Tim Suton und Yves Kunkel im Blick, aber Fabian und Paul sind in ihrer Entwicklung mit ein bis anderthalb Jahren Erfahrung in der Bundesliga bereits einen Schritt weiter”, sagt Sigurdsson. Wiede erhält neben dem erfahrenen Melsunger Michael Müller eine weitere Chance im rechten Rückraum, Debütant Drux ist wie der Göppinger Tim Kneule als Mittelmann eingeplant. Ebenfalls für die Mitte eingeplant war Steffen Weinhold. Ob der Linkshänder des THW Kiel aktiv am Lehrgang teilnehmen kann, ist sehr fraglich: Weinhold erlitt am Sonntag im Bundesligaspiel beim HSV Hamburg eine offene Luxation des rechten Zeigefingers.

Der Lehrgang beginnt am Montagabend, 15. September. Sigurdsson wird allerdings sein Programm weit vor der Mannschaft starten, denn tagsüber tauscht sich der Bundestrainer bereits in Stuttgart mit den Trainerkollegen und Geschäftsführern der DKB Handball-Bundesliga und der 2. Liga aus. Sigurdsson: „Mit einigen Trainern habe ich bereits gesprochen, aber mir ist wichtig, dass wir alle miteinander diskutieren und gemeinsam Ideen entwickeln, wie wir die deutsche Nationalmannschaft wieder zum Erfolg führen können. Kommunikation ist dabei ein Schlüssel.”

Mit Lehrgang und Schweiz-Länderspielen nimmt der neue Bundestrainer seine unmittelbare Arbeit mit der Mannschaft auf. Die ersten Pflichtspiele sind bereits in Sichtweite: Am 29. Oktober beginnt in Gummersbach gegen Finnland die Qualifikation für die EURO 2016. Bereits am 3. November in Wien folgt das Spiel gegen Österreich. „Unser erster Job ist jetzt ein erfolgreicher Lehrgang, und dann möchten wir beide Spiele gegen die Schweiz gewinnen”, sagt Sigurdsson. „Mit allen anderen Aufgaben werden wir uns später beschäftigen.”

Beim ersten Lehrgang werden Jochen Beppler, Co-Trainer der U18-Nationalmannschaft, und Torwarttrainer Henning Fritz Sigurdsson assistieren. Für die zweite Maßnahme Ende Oktober ist der Einsatz von Axel Kromer, Co-Trainer der U20-Junioren, geplant. Sigurdsson: „Das ist ein guter Weg, die beiden kennenzulernen und unsere Ideen aus dem A-Team in die Nachwuchsmannschaften zu bringen.” Zu Sigurdssons Personal wird auch Teammanager Oliver Roggisch zählen.

Das Aufgebot der deutschen Handball-Nationalmannschaft:
Tor: Silvio Heinevetter (Füchse Berlin), Andreas Wolff (HSG Wetzlar)
Linksaußen: Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen), Michael Allendorf (MT Melsungen)
Rückraum links: Steffen Fäth (HSG Wetzlar), Finn Lemke (TBV Lemgo)
Rückraum Mitte: Tim Kneule (Frisch Auf Göppingen), Steffen Weinhold (THW Kiel), Paul Drux (Füchse Berlin)
Rückraum rechts: Michael Müller (MT Melsungen), Fabian Wiede (Füchse Berlin)
Rechtsaußen: Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Tobias Reichmann (KS Vive Kielce/Polen)
Kreis: Patrick Wiencek (THW Kiel), Hendrik Pekeler (TBV Lemgo), Felix Danner (MT Melsungen), Erik Schmidt (TSG Friesenheim)



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