AG 60plus besuchte Biogasanlage Ransbach
Schwalmstadt. Fragen über Fragen gab es beim Besuch der AG 60plus Schwalmstadt in der Biogasanlage Ransbach – und alles konnte Carsten Schäfer, von Beginn an dabei und heute Geschäftsführer, beantworten. Dass man mit einem Substrat aus Mais, GPS, Mist und Gülle Strom für 4000 und Wärme für 1000 Haushalte herstellt, und das permanent, war eine Erkenntnis. Ebenso, dass zahlreiche Landwirte aus dem engeren Umkreis Miteigentümer und Lieferanten zugleich sind und damit die Wertschöpfung weitgehend in der Region bleibt.
Schäfer erläuterte sowohl den reibungslosen Betriebsablauf seit 2009 wie die zahlreichen ökologischen Auflagen. Das Bioerdgas mit einem Methananteil von rund 99 Prozent fließt in die am Grundstück vorbeilaufende Leitung der neuen EAM, Abnehmer und Partner sind die Städtischen Werke Kassel. Ein Blockheizkraftwerk auf dem Gelände liefert sowohl den benötigten Betriebsstrom wie die Wärme, um die beiden Fermenter und den Nachgärer ständig auf 40 Grad zu halten. Ein Zukunftsprojekt: überschüssige Wärme könnte in das Wasenberger Versorgungsnetz gehen.
AG-Vorsitzender Heinz Wagner kündigte als nächstes Vorhaben, nachdem bereits Wasserkraft und Solar in Dittershausen erkundet wurden, die Beschäftigung mit der Windkraft an.
Im Mai besucht Wilhelm Kröll mit dem 60plus-Unterkreis Ziegenhain die neue rekommunalisierte EAM in Kassel, die das regionale Netz für Strom und Gas betreibt und auch Kunden direkt beliefert. (red)
Eigene Erfahrungen und Kennenlernen der Zusammenhänge öffnet den Kopf für neue Gedanken. Gut, dass sich die AG60plus ihre Neugier erhält und die gewonnenen Erkenntnisse umsetzt und vielleicht auch weitergibt!