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Über 65.000 Teilnehmer, mehr als 5.600 Veranstaltungen

Vollversammlung verlängert IHK-Initiative bis Ende 2017

Kassel. Die ehrenamtlich in der IHK engagierten Unternehmer haben die Weichen dafür gestellt, dem Fachkräftemangel in der Region frühzeitig etwas entgegenzusetzen: Das Parlament der regionalen Wirtschaft, die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, hat in der vergangenen Woche beschlossen, die Laufzeit der IHK-Initiative zur Verbesserung der Ausbildungsreife und Vertiefung der Berufsorientierung um zwei Jahre zu verlängern. Ursprünglich sollte die IHK-Initiative am 31. Dezember 2015 enden, nun läuft sie bis zum 31. Dezember 2017. Das Budget beträgt 500.000 Euro. Zuvor hatte sich das IHK-Präsidium einstimmig für eine Verlängerung ausgesprochen.    

Zentraler Bestandteil der IHK-Initiative bilden die Berufswahlbüros in ausgewählten Schulen aus der Region (mindestens zwei pro Kreis; Bewerbungen seitens der Schulen waren notwendig), in denen Jugendliche sich gezielt über Ausbildungsberufe informieren können. Vor allem sogenannte IHK-Praktikerteams – sie bestehen in der Regel aus einem Ausbildungsleiter und einem Auszubildenden eines Unternehmens – engagieren sich in den Berufswahlbüros, um sowohl hinsichtlich Zugangsvoraussetzungen und Anforderungen eines Berufs als auch der Praxis des Ausbildungsalltags Einblicke zu geben. Auch Praktika sind auf diesem Weg bereits vermittelt worden.

„So erhalten die Schüler frühzeitig eine bessere Orientierung im Dschungel der möglichen Ausbildungsberufe“, sagt Projektkoordinator Dr. Michael Ludwig von der IHK. „Zudem wird die Zahl der Ausbildungsabbrüche aufgrund falscher Vorstellungen über die Inhalte einer Berufsausbildung nach unten geschraubt.“ Insgesamt haben 65.000 Teilnehmer mehr als 5.600 Veranstaltungen in den Berufswahlbüros besucht. In der Regel waren acht bis 15 interessierte Schüler in einer Veranstaltung.

Die Nachfrage in den Unternehmen ist groß. Aktuell suchen circa 250 Firmen regelmäßig oder gelegentlich die Berufswahlbüros im IHK-Bezirk auf, um Kontakte zu den Schülern zu knüpfen. In jedem Landkreis Nordhessens sowie in Marburg haben sich zwischen 30 und 80 Praktikerteams registrieren lassen. „Fast 70 Prozent der befragten Teams bewerten dieses Konzept als hilfreich“, berichtet Ludwig. Die IHK-Initiative gebe einen wichtigen Anschub: „Langfristig laufen müssen die Projekte allerdings in der direkten Trägerschaft der Schulen.“ Die IHK helfe darüber hinaus selbstverständlich als Kooperationspartner weiter.

Ergänzend zum Leitprojekt der Berufswahlbüros fördern die einzelnen IHK-Regionalausschüsse weitere regionale Teilprojekte. Inhalte sind unter anderem Themen aus dem Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik), zum Beispiel die Unterstützung des Chemikums in Marburg sowie „Tec2You“ im Werra-Meißner-Kreis. Hinzu kommen beispielsweise Praxis- und Werkstattangebote für Hauptschüler (zum Beispiel Pro Berufsorientierung/ProBe in Waldeck-Frankenberg, Werkstattpraxis im Schwalm-Eder-Kreis) sowie Coaching-Programme, zum Beispiel Azubi-Coaching im Werra-Meißner-Kreis oder Tandem in Kassel. In Bad Hersfeld wurde das „Haus der Berufsorientierung“ eingerichtet.

Durch die Initiative macht die IHK nicht nur Werbung für das duale Ausbildungssystem. „Besonders für kleine und mittlere Betriebe wirkt es motivierend, sich direkt bei den Fachkräften in spe als Arbeitgeber zu empfehlen“, sagte Ludwig. Darüber hinaus werde die Kultur des Miteinanders zwischen Schülern, Eltern, Lehrern und auch zukünftigen Ausbildungsbetrieben verbessert. (red)



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