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200 Zuschauer beim Kinder-Musical in Hephata-Kirche

Zur Aufführung des Musicals „Noah unterm Regenbogen“ innerhalb des Gottesdienstes in der Hephata-Kirche kamen am vergangenen Sonntag 200 Zuschauer. Foto: nhSchwalmstadt-Treysa. „Wer möchte ein fettes Schwein sein?“, Hephata-Pfarrerin Annette Hestermann guckt in die Kinderrunde. Ida (6) meldet sich: „Ich. Aber das ist dann nicht echt, oder?“ Raja (10) beruhigt: „Das ist nur eine Rolle, Ida.“ Danach gilt es auch noch Tiger, Panther, Kamele und Elefanten zu besetzen. Und natürlich Noahs Familie. Denn was wäre das Musical „Noah unterm Regenbogen“ ohne Noah? Und dieses sollte am vergangenen Sonntag im Familiengottesdienst in der Hephata-Kirche aufgeführt werden. Die Solo-Rollen sind schnell verteilt, fast alle der 25 Kinder übernehmen eine.

Die Kinder, die keine übernehmen wollen, spielen Rhythmus-Instrumente, singen im Chor und halten die Kulissen. Viermal trifft sich die Projektgruppe unter Leitung von Hephata-Pfarrerin Annette Hestermann und Hephata-Kantorin Dorothea Grebe, unterstützt von Mitarbeiterinnen der Integrativen Kindertagesstätte Hephatas und vom Organisationsteam des Kinder-Gottesdienstes, zu gemeinsamen Proben. Da werden Sprech- und Liedtexte gelernt, Bilder, eine Papp-Arche und ein Papp-Regenbogen gemalt, Tiermasken gebastelt und Rhythmus-Instrumente gebaut.

Die Proben finden auf dem Gelände der Integrativen Kindertagesstätte Hephatas statt, bei brütender Hitze. In den Pausen sind schnell ein Planschbecken und ein Rasensprenger aufgestellt und sorgen so für Erfrischung und Entspannung zwischendurch. Denn das Projekt sollte vor allem Spaß und Miteinander bringen. So werden Stimmübungen mit Wassergurgeln erledigt, zu den Liedern getanzt und geklatscht. Dorothea Grebe übernimmt die Begleitung am E-Klavier, Annette Hestermann die E-Gitarre, Susanne Salin vom Team des Hephata-Kinder-Gottesdienstes spielt die Akustik-Gitarre. Die Lieder wechseln sich ab mit dem Lesen der Noah-Geschichte aus der Bibel. „40 Tage und Nächte regnet es“, liest Annette Hestermann vor. Dann hört es auf. Bernhard hat bis dahin das Regenmacher-Instrument rieseln lassen. „Och, kann ich es nicht noch ein bisschen regnen lassen?“, fragt er nun. „Nee, sonst müssen alle aufs Klo. Besser, Du schaukelst jetzt mit den anderen mit“, antwortet Annette Hestermann. Ein bisschen Disziplin braucht es schon. Trotz subtroischer Temperaturen legen die Kinder diese auch an den Tag.

Mit Spaß und Elan geht es dann in die Aufführung innerhalb des Familiengottesdienstes in der Hephata-Kirche. „Ich finde es toll, wie die Kinder mitgemacht und wie schnell sie die Melodien und Texte drauf haben“, sagt Hephata-Kantorin Dorothea Grebe. „Mir gefällt, dass es so vielseitig ist. Basteln, singen, malen, das ist eine schöne Kombination, die verbindet“, sagt Susanne Salin. Die Kinder, von fünf bis 10 Jahren waren fast alle Altersstufen vertreten, sehen das genauso. „Ich wollte erstmal einfach nur gucken. Dann hat es mir sehr gut gefallen, auch weil mein Kumpel Fritz hier ist“, sagt Jan-Luca (9). Seinem Kumpel Fritz (9) gefällt vor allem das Lied „Bau Noah, bau ein großes Boot“ gut. Raja (10) hat aus der Zeitung von dem Mitmach-Musical erfahren, sich den Artikel ausgeschnitten und die Termine in ihren Kalender eingetragen. „Ich bin auch bei den Treysaer Kirchenmäusen und spiele da in einem Musical mit. Hier spiele ich Noahs Kind.“

Doch nicht nur das Musical als Aufführung war Thema des Gottesdienstes: „Wir wollen uns auch Gedanken darüber machen, was diese alte Geschichte mit uns heute zu tun hat“, so Annette Hestermann. „Manchmal im Leben ist es ja so, dass die Flut kommt. Dann sagt man ja auch: Das Wasser steht mir bis zum Hals. Ich kann einfach nicht mehr.“ Sie interpretiert die Bibel-Geschichte als Mahnung daran, dass Gott zwar vergebe, „trotzdem aber jeder so aufmerksam und verantwortlich leben soll, wie er nur kann“. (me)

 



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