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Rudolph: Auch im Schwalm-Eder-Kreis fehlen Lehrer

Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Günter Rudolph, MdL. Foto: Archiv/nhSchwalm-Eder. Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Günter Rudolph, MdL, kritisiert die Schulpolitik von Minister Lorz: „Statt Perspektiven für die Schulentwicklung aufzuzeigen, vermarktet der Kultusminister zum Schuljahresbeginn lediglich seine Ideenlosigkeit. Dass mehr Schüler auch mehr Lehrerstellen brauchen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Von Gestaltungswillen fehlt bei Minister Lorz jede Spur: Die Integration – und damit die Verbesserung der Chancengleichheit – wird vernachlässigt, die Inklusion wird verschleppt und der Ausbau der Ganztagsschulen lahmt“, so Rudolph.

Beim Thema Inklusion wirft Rudolph dem Kultusminister Versagen vor: „Wir kommen da nicht weiter, solange überall Förderpädagogen fehlen und der Minister sich auf wolkige Absichtserklärungen und kleinteilige Modellregionen beschränkt, während bestehende Standards weiter abgebaut werden. Das blamable Ergebnis ist, dass in Hessen nur rund 20 Prozent aller Schüler mit Anspruch auf sonderpädagogische Förderung eine Regelschule besuchen. Unser Land ist damit bundesweit Schlusslicht bei der Inklusion“, sagt der SPD-Abgeordnete.

Solange es an qualifiziertem Lehrpersonal und an geeigneten Fortbildungsangeboten fehle, bleibe die schulische Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen ein unerreichbares Ziel, so Günter Rudolph.

Beim Ausbau der Ganztagsschulen sieht er dringenden Nachholbedarf: Mit einer Teilnahmequote von 3,8 Prozent trage Hessen bundesweit die rote Laterne bei gebundenen Ganztagschulen. Mit dem von der SPD initiierten Zusatzprogramm in Höhe von sechs Millionen Euro im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen könnten zwar 33 hessische Schulen durch zusätzliche Stellen einen Profilwechsel vollziehen – „aber wenn die Landesregierung dieses Tempo beibehält, dann ist unser Land frühestens in 370 Jahren vollständig mit Ganztagsgrundschulen versorgt. Von den anderen Schulformen reden wir da noch nicht“, sagte Rudolph.

Kritik übte der Abgeordnete auch an den gekürzten Stellenzuweisungen des vergangenen Schuljahres für die gymnasialen Oberstufen, die Grundschulen, die Beruflichen Gymnasien und die Schulen für Erwachsene: „Wenn man das so macht, wie Minister Lorz, dann werden das Unterrichtsangebot und die individuelle Förderung natürlich schlechter. Weder die Lehrerinnen und Lehrer noch die Eltern in Hessen können das länger hinnehmen“, kritisierte Günter Rudolph.

Auch in der Integration sei Hessen auf dem falschen Weg. „Hessen tut nur ein Mindestmaß. Während die SPD-geführte Regierung in Nordrhein-Westfalen bis zum Schuljahresbeginn bereits 6.000 zusätzliche Stellen für den Flüchtlingsunterricht geschaffen hat, bleibt Schwarz-Grün in Hessen hinter den Standards anderer Bundesländer weit zurück. Übervolle Intensivklassen und reduzierte Wochenstunden für die Flüchtlingsbeschulung gehen einher mit fehlender Unterstützung für diese Schüler und deren Lehrkräfte. Für die Integration fehlt es an multiprofessionellen Teams und ausreichend Lehrkräften, um auf dem Stundenniveau der Regelklassen zu unterrichten. Es fehlt nicht nur an Lehrkräften für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, auch in anderen Bereichen herrscht in Hessen Lehrermangel, besonders im ländlichen Raum“, so Rudolph. (red)



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