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MT-Leichtathleten reisen zu Landesmeisterschaften

Tobias Stang kann im Dreisprung Rang fünf belegen. Foto: Lothar Schattner

Tobias Stang kann im Dreisprung Rang fünf belegen. Foto: Lothar Schattner

Frankfurt/Melsungen. Am Wochenende steht in der Leichtathletikhalle in Frankfurt-Kalbach der große Höhepunkt der diesjährigen Hallensaison auf Landesebene bevor. Die besten hessischen Leichtathleten ermitteln auf dem Weg zur deutschen Meisterschaft nach Leipzig (18./19. Februar) ihre Landesmeister.

Die Melsunger Turngemeinde schickt bei den Männern mit Michael Hiob, Jan Ullrich, Christian Schulz und Tobias Stang vier U23-Athleten in die Main-Metropole, wobei Tobias Stang und Jan Ullrich die besten Chancen für einen Finalplatz besitzen. Bei den Frauen starten Kugelstoßerin Lisa Arend und Sprinterin Katharina Wagner. Bei den gleichzeitig ausgetragenen U18-Meisterschaften sind Marvin Knaust und Lynn Olson über 800 Meter gemeldet.

Wie es in den einzelnen Wettbewerben aussieht und was daraus gefolgert werden kann, zeigt der Überblick in einem Streifzug von den Wettbewerben, in den die Melsunger Athleten vertreten sind.

Lisa Arend kann mit einer 11m-Weite im Kugelstoßen Rang sechs erreichen. Foto: nh

Lisa Arend kann mit einer 11m-Weite im Kugelstoßen Rang sechs erreichen. Foto: nh

Für den 60m-Lauf der Frauen haben 34 Sprinterinnen gemeldet. Wer sollte Lisa Mayer bezwingen? Bei ihrem Vorjahressieg lief die Olympiavierte mit der 4x100m-Staffel 7,43 Sekunden. Letztes Wochenende wurde sie in Mannheim mit 7,33 Sekunden gestoppt und verpasste die Norm für die Hallen-EM in Belgard nur um 0,05 Sekunden. Im Frankfurter 60m-Finale wird auf Platz zwei Lara Matheis (Gießen) vor Gianina Gartmann (Frankfurt) und den beiden Wiesbadener Sprinterinnen Xenia Stolz und Deborah Levi erwartet.

Dreizehn Frauen, darunter auch die Jugendliche Sophia Hog aus Spangenberg, liefen die 60 Meter unter acht Sekunden. Katharina Wagner, die sich in dieser Hallensaison von 8,38 auf 8,10 Sekunden verbessern konnte, steht auf Rang 15 der Meldeliste. „Wenn ich mich für den Zwischenlauf qualifiziere, habe ich mein Ziel erreicht“, sagte die 21-Jährige, die im Training einen starken Eindruck hinterließ.

Auch über 400 Meter steht die Studentin für Kunstgeschichte in der Meldeliste und strebt im Lauf über die beiden Hallenrunden im direkten Vergleich mit den beiden Jugendlichen Hanna Pfeiffer (Gelnhausen) und Elena Kleinpaß (Friedberg) eine TOP-TEN-Platzierung an. Die Frage nach der 400m-Siegerin, ist nicht einfach zu beantworten, denn Anna Hülsmann und Abike Tabel (beide Friedberg) sowie Jessica Hesse (Gelnhausen, 58,52) und Nina Howorka (Darmstadt, 58,69) liegen keine 0,4 Sekunden auseinander.

Im Kugelstoßen der Frauen können nur Christina Kiffe (Darmstadt, 14,71 m) und die Jugendliche Patrizia Römer (Frankenberg, 14,23 m) mit 14m-Weiten aufwarten und werden deshalb den Sieg unter sich ausmachen. Platz drei dürfte an Vanessa Wallisch (Wehrheim) gehen. Nachdem Hammerwerferin Lisa Arend sich im Krafttraining verbessern konnte, müsste sie in Frankfurt in der Lage sein, die 4kg-Kugel über die 11m-Marke zu stoßen und somit im Kampf um Rang sechs Jessica Penzlin (Bad Homburg) ein spannendes Duell liefern.

Christian Schulz, dessen kämpferische Qualitäten im 800m-Lauf geschätzt und gefürchtet sind. Foto: Lothar Schattner

Christian Schulz, dessen kämpferische Qualitäten im 800m-Lauf geschätzt und gefürchtet sind. Foto: Lothar Schattner

37 Sprinter haben ihre Meldungen für den 60m-Lauf abgegeben. Es sieht so aus, als würden Titelverteidiger Michael Pohl und Florian Daum (beide LV Wiesbaden) wie im Vorjahr die Meisterschaft unter sich ausmachen. Ob es einen dreifachen Erfolg für die Landeshauptstädter geben wird, hängt von Nils Keßler ab, der sich gegen die beiden starken Lars Hieronymi und Steven Müller (beide LG Friedberg) erwehren muss. Der Melsunger Michael Hiob, der in der Meldeliste auf Platz 33 zu finden ist und der sich Anfang Januar in Stadtallendorf auf 7,49 Sekunden verbessern konnte, hat sich für Frankfurt eine Zeit um 7,40 Sekunden vorgenommen, die aber nicht für die nächste Runde reicht. Für den Zwischenlauf sind nämlich Zeiten unter 7,30 Sekunden erforderlich. Aber für den Maschinenbaustudenten ist diese Meisterschaft die erste Bewährung auf Landesebene.

Im 800m-Lauf der Männer wird ein Duell zwischen Marko Arthofer (Bensheim) und dem hessischen Jugend-Halllenmeister Niklas Harsy (Gießen) erwartet. Die beiden sind in der Lage, die vier Hallenrunden um 1:50 Minuten zurückzulegen. Christopher Wenzel (Gießen) und Marc Tortell (Rendel) sind nicht zu unterschätzen und werden sich einen harten Kampf um Platz drei liefern. Im ersten Zeitendlauf starten mit Benjamin Lückert (SC Steinatal) und dem Vorjahres-Jugendlichen Christian Schulz (MT Melsungen) zwei Talente aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Lückert, der mit 2:03,93 Minuten gemeldet ist, sollte nach der Papierform vor Christian Schulz (2:04,40), die Ziellinie erreichen. Der 19-Jährige aus Röhrenfurt hat seinen Erwartungshorizont für dieses 800m-Finale niedrig angesetzt. „Ich habe erst ein 800m-Hallenrennen in diesem Winter absolviert und wurde mit 2:04,4 Minuten gestoppt“. Aber Trainer Alwin J. Wagner zeigte sich nach den Trainingseindrücken optimistisch. „Ich schätze die kämpferischen Qualitäten von Christian, der um 2:02 Minuten laufen wird und damit sogar vor Benjamin Lückert und Nico Alt aus Schlüchtern in der Gesamtwertung Rang neun zu belegen.

Im Weitsprung der Männer gibt es mit Gianluca Puglisi (Königsteiner LV) nur einen Favoriten. Im Vorjahr sprang er bei seinem Sieg 7,46 Meter und 2017 führte er mit 7,51 Meter erneut die Meldeliste vor dem Jugendlichen Lennart Genz (Stadtallendorf, 7,10 m) an. Es folgen fünf Springer zwischen 6,90 und 6,64 Meter. Haben diese bislang nur mit „gezinkten“ Karten gespielt oder konnten sie sich aus Mangel an geeigneten Möglichkeiten nicht richtig zur Geltung bringen? Sollte der Melsunger Jan Ullrich, der beim Hallen-Dreikampf in Melsungen auf 6,54 Meter kam, den Balken beim Absprung erwischen, dann ist auch von ihm auch eine angemessene Leistung mit einem Finalplatz der besten Acht zu erwarten.

Jan Ullrich - wenn er den Balken trifft, könnte er über 6,50 Meter weit fliegen. Foto: nh

Jan Ullrich – wenn er den Balken trifft, könnte er über 6,50 Meter weit fliegen. Foto: nh

Nachdem Henri Alter (MT Melsungen) auf die Hallen- und Winterwurfsaison ganz verzichtet, steht dem Hanauer Tobias Heblik für seine Titelverteidigung im Dreisprung nichts mehr im Weg. Heblik siegte im Vorjahr mit 13,93 Meter und führt auch dieses Jahr die Meldeliste mit 14,17 Meter an. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Philip Lange (Dillenburg, 13,54) und Peter Schaffrath aus Fulda mit 13,42. Tobias Stang möchte seinen fünften Platz aus dem Vorjahr, wo er 12,77 Metr sprang, verteidigen. Der 21-Jährige wurde im Dezember Nordhessenmeister mit 12,38 Meter und verbesserte sich zu Beginn des Jahres in Erfurt auf 12,70 Meter, was für ihn noch nicht das Ende der Fahnenstange bedeutet.

Für den 800m-Lauf der männlichen U18 haben 17 Läufer gemeldet. Während die Favoriten Maximilian Klink (Dornburg, 1:58,78) und Niklas Schwesig (Wetzlar, 1:59,11) den ersten und zweiten Platz unter sich ausmachen werden, kämpft ein Quintett mit Hannes Schäfer (Groß-Gerau), Tim Kleespies (Gelnhausen), Frederik Schwesig (Wetzlar), Simon Schneider (Reinhardswald) und Leon Burghard (Wiesbaden) um Platz drei.

Bastian Mrochen (LG Reinhardswald), der am letzten Wochenende in Hanau mit 2:10,40 Minuten hessischer Hallenmeister der U16 wurde und Louis Hartwig (Hessisch Lichtenau), der mit 2:07,87 Minuten gemeldet ist, könnten sich als beste Nordhessen unter die TOP-TEN laufen. Aber dort will auch der Melsunger Marvin Knaust hin, der in der Meldeliste an 14. Stelle zu finden ist. Über seine kämpferischen Qualitäten braucht man hier kein Wort verlieren. Der 16-Jährige lief am 7. Januar in Erfurt die 800 Meter in 2:14,16 Minuten und verbesserte sich letztes Wochenende in Hanau auf 2:10,81. Auch er kann in Frankfurt eine Zeit um 2:08 Minuten laufen, aber die besonderen taktischen Spielregeln eines Meisterschaftsrennen oder auch eigene Schnitzer können eine solche Zeit und einen TOP-TEN-Platz vereiteln.

Katharina Wagner, die sich in dieser Hallensaison im 60m-Lauf um 0,2 Sekunden verbesserte, strebt in Frankfurt den Zwischenlauf an. Foto: nh

Katharina Wagner, die sich in dieser Hallensaison im 60m-Lauf um 0,2 Sekunden verbesserte, strebt in Frankfurt den Zwischenlauf an. Foto: nh

Auch im 800m-Lauf der weiblichen U18 ist Spannung und Dramatik angesagt, denn Svenja Sommer (Groß-Gerau) wird es Luca Marie Jahn aus Flieden, die die Meldeliste mit 2:15,35 Minuten anführt, nicht einfach machen. Für den dritten Platz kommen mit Anna Schösser (Bad Homburg, 2:17,28) und Sophia Wolf (2:17,64) zwei weitere Mittelstreckenläuferinnen aus Südhessen in Frage. Lea Ludwig (Hess. Lichtenau), die mit 2:23,32 Minuten gemeldet wurde und auf Rang fünf zu finden ist, enttäuschte am letzten Wochenende mit einer Zeit von 2:31,28 Minuten. Sie müsste schon über sich hinauswachsen, um am Ende Rang fünf zu erreichen. Ihre Trainingspartnerin Vanessa Wyryma nimmt mit ihrer Meldezeit von 2:33,20 Minuten Rang elf. Weitere zwei Plätze dahinter steht Lynn Olson mit 2:34,90 Minuten. Aber sie kann mehr. Obwohl die 16-Jährige von Oktober bis Dezember aus gesundheitlichen Gründen kein Training absolvieren konnte, ist sie wieder in der Lage, die 800 Meter um 2:30 Minuten zu laufen und mit einer TOP-TEN-Platzierung für eine positive Überraschung zu sorgen. (ajw)



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