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In Hanau neue Rekorde über 4×50 Meter

Melsungen/Hanau. Beim Nikolaussportfest in Hanau demonstrierten die Leichtathleten der Melsunger Turngemeinde, dass sie für die kommenden Hallenwettkämfpe und Meisterschaften gut gerüstet sind. Die Veranstaltung, mit über 500 Teilnehmern aus vier Bundesländern, fanden auf gutem Niveau statt. Zu den Höhepunkten gehörten sicherlich die Staffelwettbewerbe, wo sich die Melsunger Jungenstaffel mit Henri Alter, Jan Ullrich, Robin Hohmann und Tobias Stang mit 29,91 Sekunden nicht nur den Sieg vor der LG Neu Isenburg sicherten, sondern auch den Kreishallenrekord um fast eine Sekunde verbessern konnten.

Die Spannung im Melsunger Lager war groß, denn die Frage lautete schon bei der Anfahrt nach Hanau: Können Katharina Wagner, Stefanie Klein, Karolin Siebert und Franziska Sommerlade die Zeit der Jungenstaffel unterbieten? Die läuferisch stärkeren, aber wechsel-technisch schwächeren MT-Schüler hatten in Hanau noch den Vorteil, dass sie auf der dritten Bahn laufen konnten. Die Mädchen wurden für die Bahn zwei ausgelost, so dass Katharina Wagner als Startläuferin und Karolin Siebert als drittes Mädchen ihre Schnelligkeit in den viel zu engen Kurven nicht ausspielen konnten. Aber dennoch durften sich die Mädchen freuen, denn mit 29,52 Sekunden verbesserten sie ihren eigenen Kreisrekord, den sie im Januar in Dortmund mit 31,18 Sekunden aufgestellt hatten, um über 1,6 Sekunden.

In den Einzeldisziplinen setzte sich bei den Mädchen erwartungsgemäß Katharina Wagner sowohl im 50m-Sprint in 7,52 Sekunden sowie im Weitsprung mit 4,52 m durch. Bei den Jungen überraschte Michael Hiob nicht nur mit einer Steigerung im Weitsprung auf 4,31 Meter und Rang zwei, sondern auch im Sprint, wo er in guten 7,86 Sekunden im Endlauf gegen die südhessische Konkurrenz den dritten Platz belegen konnte. Fünfter im Sprintfinale wurde Tobias Stang mit 7,90 Sekunden. In der M10 präsentierte sich Jan Ullrich eine Woche nach seinem Rekordlauf von Erfurt immer noch in einer tollen Verfassung. Nach den Vorlaufergebnis mit 8,05 Sekunden noch auf Rang vier liegend, verbesserte er sich im Finale und lief als Zweiter über die Ziellinie. Auch im Weitsprung gab es für Jan mit 4,12 m eine neue Bestweite und ebenfalls Platz zwei.

Überhaupt imponierten die Melsungen Nachwuchsweitspringer in der Hanauer Sportarena, denn nach Michael Hiob landete Tobias Stang mit 4,28 m auf Rang drei, Sebastian Ludwig sprang sich mit 4,27 m auf Platz vier und Robin Hohmann kam mit 4,09 m noch auf den 6. Platz

Am Ende der fast achtstündigen Veranstaltung standen die Mittelstreckenläufe auf dem Programm. Zunächst demonstrierten die Melsunger Mädchen ihre derzeit gute Form. Celine Kühnert beeindruckte mit einer tollen Schlussrunde von 38,5 Sekunden auf den letzten 200 Meter und machte noch wertvollen Boden auf die vor ihr liegenden Läuferinnen gut. Aber mit 2:44,0 Minuten war sie nicht ganz zufrieden. Stefanie Klein lief mit 2:40,03 Minuten als Zweite über die Ziellinie und zeigte nach ihrer Steigerung im 50m-Lauf auf 8,17 Sekunden, dass sich ihre Grundschnelligkeit in den letzten Wochen verbessert hat. In der W10 traf Karolin Siebert auf die zu den TOP-TEN in Deutschland gehörenden Mädchen aus Maischeid, wo sie in 2:49,27 Minuten lange mithalten konnte. Nur knapp an der Drei-Minuten-Marke vorbei lief Janina Rohde, die erst eine Woche vorher in Erfurt in 2:57,0 Minuten einen neuen Kreisrekord für die W09 aufgestellt hatte.

Den letzten Höhepunkt gab es am Abend im 1000-Meter-Lauf der C-Schüler, als Tobias Stang aus Malsfeld auf den Lokalmatador Anusan Rajeentan (SSC Hanau-Rodenbach) traf. Beim DSMM-Finale im September in Flieden hatte Rajeentan dieses Duell für sich entscheiden können. In Hanau war es umgekehrt: Wie ein alter Fuchs hielt sich Tobias Stang an die vorgegebene Taktik, seinen Widersacher auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Drei Runden lang sorgte Robin Hohmann aus Obermelsungen für das Tempo, das für die beiden Spitzenläufer allerdings nicht zu hoch war. So passierte man die 600 Meter in 2:08 Minuten und die 800 Meter in 2:51 Minuten. Auf der letzten Runde ging dann die Fahrt ab: Rajeentan forcierte mit einem mächtigen Antritt das Tempo, aber Tobias Stang blieb an ihm „kleben“ und lief sogar 100 Meter vor dem Ziel an den sieggewohnten Jungen aus Afrika vorbei. Dieser konnte das enorme Tempo nicht mehr mitgehen und musste Tobias Stang ziehen lassen. „Es war das beste Rennen von Tobias Stang, das ich bisher von ihm gesehen habe“, schwärmte Alwin J. Wagner, der Tobias für die letzten 200m in 33 Sekunden stoppte. Robin Hohmann wurde für seine Tempoarbeit belohnt und belegte in 3:30,41 Minuten einen unerwarteten dritten Platz.