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Brand in Melsunger Klinik simuliert

Melsungen. Eine vergessene Zigarette und ein Sessel. So beginnt das Video, welches Matthias Strott, Stadtbrandinspektor in Melsungen und Regisseur der Planübung Hospital 200X, den Führungskräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei als Einstimmung auf die bevorstehende Übung zeigt. Rauch steigt aus dem Sessel empor und schon bald sind Flammen zu sehen. In der Leitstelle des Schwalm-Eder-Kreises meldet die Brandmeldeanlage den Brand. Der Disponent alarmiert die vorgesehenen Kräfte. Funkmeldeempfänger beginnen zu piepen, Sirenen heulen. Schwarzer Rauch dringt aus dem Raum.

Eigentlich keine große Sache für die Rettungskräfte, beinahe Alltagsgeschäft. Bei diesem Brand ist allerdings einiges anders. Das Objekt der Übung am vergangenen Donnerstag ist die Schwalm-Eder-Klinik in Melsungen. Da eine reale Übung im Krankenhaus aufwändig und gefährlich wäre, soll dieser Notfall nach dem so genannten Skandinavischen Modell simuliert werden. Hierbei werden Einsatzkräfte, Einsatzmittel sowie Patienten und Krankenhaus Personal mit Papiersymbolen dargestellt.

Um die zeitliche Abfolge der Tätigkeiten realistisch darzustellen, werden den Kräften und Einsatzmitteln bestimmte Zeitvorgaben gegeben. Das ausrollen eines Schlauches zum Beispiel, bindet einen Feuerwehrmann für zwei Minuten. So können die Führungskräfte genau sehen, wie viele Ressourcen ihnen noch bleiben. Die eintreffenden Einheiten werden vom Krankenhauspersonal über die Sachlage informiert. Erste Verletzte müssen versorgt werden. Die Feuerwehr beginnt mit der Erkundung im verrauchten Bereich des Krankenhauses.

Schnell wird den Verantwortlichen klar, dass hier ein höherer organisatorischer Aufwand auf sie zukommt. Eine Technische Einsatzleitung, bestehend aus Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Dr. Gunter Claus als Vertreter des Krankenhauses wird gebildet und etabliert sich im Einsatzleitwagen zwei. Diese Einsatzleitung wird nun die verschiedenen Kräfte koordinieren.

In der Zwischenzeit haben Feuerwehrleute den Brand gefunden und beginnen mit Löscharbeiten. Andere bringen Patienten aus verrauchten Bereichen ins Freie, wo sie namentlich erfasst und mit Bussen oder Rettungswagen auf umliegende Krankenhäuser verteilt werden. Die Polizei leitet den Verkehr weiträumig um. Der Personalbedarf wird auch hier mittels Papiermännchen dargestellt, welche auf einem Gebäudeabbild verschoben werden. Durch den vorbeugenden baulichen Brandschutz beschränkt sich die Verrauchung nur auf einen Teilbereich des Erdgeschosses und ersten Obergeschosses.

Nach zwei Stunden wird die Simulationsübung in den Räumen der Gesamtschule Melsungen abgebrochen und der Ablauf besprochen. Das Ziel, das gegenseitige Verständnis für die jeweiligen Aufgaben und Abläufe zu verbessern, wurde erreicht. Als ausbaufähig beschrieben die 23 Beteiligten die organisatorische Fernmeldekommunikation. Hier gelte es in Zukunft kurze Meldewege einzuhalten, um frühzeitig Schnittstellenprobleme zu beheben.




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