Dittmar: „Baukonjunktur nachhaltig stärken“
Schwalm-Eder. Eine Umfrage, die der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen bei seinen größeren Mitgliedsbetrieben zum 31. Dezember 2006 vorgenommen hat ergab, dass das Jahr 2006 für viele Baubetriebe insgesamt besser als das Vorjahr verlaufen ist. Diese Entwicklung sei auch im Schwalm-Eder-Kreis zu beobachten, erklärte Frank Dittmar (Guxhagen), Kreishandwerksmeister und Obermeister der Bau-Innung Schwalm-Eder.
Das milde Wetter habe vielen Betrieben genützt, um restliche Aufträge noch abzuwickeln. Nun aber fehle es an den nötigen Anschlussaufträgen. „Eigentlich könnte gearbeitet werden, aber vieler Orts fehlt noch die Nachfrage“, meinte Dittmar. Nachdem die ersten Monate des Jahres 2006 wesentlich zu dem verbesserten Jahresergebnis beigetragen haben, stagnierte die Nachfrage nach Bauleistungen im Dezember 2006 auf dem Niveau des Vorjahres. 36,9 Prozent der Unternehmen bestätigten für Dezember 2006 eine rückläufige Nachfrage und 63,1 Prozent gehen von einer unveränderten Nachfrage aus. Eine gestiegene Nachfrage nach Bauleistungen verzeichnete keines der Unternehmen.
Im Vorjahr konnten wenigstens noch 1,1 Prozent der Unternehmen eine gestiegene Nachfrage bestätigen. Obermeister Dittmar forderte, dass die positive Stimmung, die überall erkennbar sei, auch nachhaltig für eine wirtschaftliche Verbesserung genutzt werde. Diese Entwicklung könne durch die Politik im Bund, Land und den Kommunen gezielt gestärkt werden. Er forderte, dass neben der Haushaltskonsolidierung auch die Auflösung des Investitionsstaus in den Blickpunkt der öffentlichen Hand rücken müsse. Hier könnten die zusätzlichen Steuereinnahmen gewinnbringend verwendet werden. Nur wenn die öffentliche Hand, die Unternehmen und dann auch die Bevölkerung hoffnungsvoll in die Zukunft schauen, werde investiert, erklärte Dittmar.
