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Projekt Elisabethzelt nimmt Formen an

Trutzhain. Das Projekt „Menschen unterwegs – Ein Zelt des Lebens“ der katholischen Pfarrkuratie Maria Hilf in Trutzhain bekommt immer deutlichere Konturen. Um sich über das Projekt zu informieren und einen Bewilligungsbescheid zu überreichen war Staatssekretär Joachim Jacobi aus dem hessischen Kultusministerium in Begleitung des Landtagsabgeordneten Reinhard Otto nach Trutzhain gereist. Mit der finanziellen Ünterstützung aus dem Ministerium haben die Trutzhainer Katholiken einen großen Finanzierungsschritt gemacht, um das Zeltprojekt wie geplant umzusetzen. Unterstützt wird das Projekt auch vom Bistum Fulda, der Kreissparkasse Schwalm-Eder und anderen Förderern.

Sonderanfertigung
„Stand am Anfang nur die Idee des Zeltes für die Pilger, die auf dem Elisabethpfad eine Unterkunft in Trutzhain finden sollten, so entwickelte sich das Projekt immer umfangreicher und interessanter“, sagte Pfarrer Diethelm Vogel. „Von Anfang an war klar, dass nur verbaut werden kann, was finanzierbar und durch Eigenleistung umsetzbar ist“, ergänzte er. Die Idee des Pilgerzeltes wurde in einem Konzept beschrieben, welches verschiedene Institutionen und Sponsoren als Information überreicht wurde.

Mit den finanziellen Möglichkeiten, die durch die Spendenaktion zusammengekommen sind, wird Trutzhain ein Zelt in der Form der Wallfahrtskirche bekommen. Der Neigungswinkel des Zeltes stimme zwar nicht exakt mit dem der Kirche überein, aber die Form ist eindeutig und wiedererkennbar, erklärte der Bautechniker Armin Teuchler, der die Zeichnungen für das Zelt fertigte. Das Zelt wird eine Sonderanfertigung sein und soll, so nach Überlegungen des Pfarrgemeinderat nach der Heiligen Elisabeth von Thüringen benannt werden. Trutzhain wird über einen Alternativweg dem Elisabethpfad angehören. Mit Feldbetten ausgerüstet soll es acht bis zehn Pilgern die Möglichkeit zur Übernachtung geben. Ohne Feldbetten kann das Zelt noch mehr Pilger fassen. Damit besteht auch die Möglichkeit, kleinere Pilger- und Jugendgruppen aufzunehmen.

Zudem soll es an einer Seite zu öffnen sein, um das Zelt auch zu anderen Zwecken zu verwenden. Das Konzept sieht vor, die benachbarte Mariengrotte mit einzubeziehen. Das geöffnete Zelt kann dann als Sonnen- und Windschutz, welches auch für Gemeindefeste, religiöse Treffen und Sitzungen sowie Workshops dienen. Im Herbst werde das Zelt abgebaut und zum Osterfest wieder aufgebaut, dann seien nämlich auch wieder die Pilger unterwegs, erklärte Pfarrer Vogel.

Einweihung zur Wallfahrt
Nach Ostern soll nun mit den Arbeiten begonnen werden und am 1. Juli 2007 soll es fertiggestellt sein. Dann nämlich findet in Trutzhain die traditionelle Wallfahrt statt, die in diesem Jahr unter dem Thema „Elisabeth trifft Maria“ steht. Noch ist der erste Spatenstich zu machen, da hat sich schon ein Studentenpfarrer aus Jena mit 15 Fahrradpilgern in Trutzhain angemeldet. „Uns sind alle Pilger und Wallfahrer willkommen, aber Dauergäste soll es nicht geben“, sagte Pfarrer Vogel, schließlich heiße das Konzept „Menschen unterwegs – Ein Zelt des Lebens“ und so diene es nur für ein bis zwei Nächte als Quartier. Anmelden können sich die Pilger per E-Mail unter maria-hilf-trutzhain@web.de. Infos sollen ab Sommer auf der Homepage www.maria-hilf-trutzhain.de zu finden sein.

Foto: Staatssekretär Joachim Jacobi und Landtagsabgeordneter Reinhard Otto (2. und 3 v.l.) waren zu Gast in der Trutzhainer Wallfahrtskirche. Norbert Schidleja, Pfarrer Diethelm Vogel, Gemeindereferentin Gabriele Döll und Barbara Meißner führten die Gäste durch die Kirche.