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Prozession zum Palmsonntag

Melsungen. Mit dem Palmsonntag, dem sechsten Sonntag in der Fastenzeit, begann die Karwoche, auch Heilige Woche genannt. Diese sieben Tage bis Ostern bilden für die Christen den Höhepunkt des Kirchenjahres. Das Gedächtnis des Einzugs Jesu in Jerusalem und das der Passion fügen sich zu einer Feier zusammen.

Somit waren auch in Melsungen Erhöhung und Erniedrigung Jesu das Thema des Palmsonntags und bildeten den Auftakt für die Geschehnisse der kommenden Tage. Das Evangelium des Palmsonntags schilderte den Einzug Jesu in Jerusalem. Damals hatte ihm das Volk zugejubelt und ihn mit Palmwedeln sowie Hosianna-Rufen als den ersehnten Messias begrüßt. Aus diesem Grund wurden auch bei der Festmesse, die der Kirchenchor unter Leitung von Alwin Langstein musikalisch mitgestaltete, Palmzweige geweiht und eine Prozession veranstaltet, bei der das Christkönigslied gesungen wurde. Im Zentrum des Wortgottesdienstes stand das Leiden und Sterben Jesu Christi, das anstelle einer Predigt verlesen wurde.

Viele alte Vorstellungen und Traditionen sind bis heute erhalten. So erfolgt zum Beispiel das Binden der Palmzweige nach überlieferten Bräuchen. Man bindet sie zu großen Sträußen, windet Kränze, Herzen und Spiralen oder auch Palmstangen. Die beim Gottesdienst geweihten Palmbuschen werden anschließend zur Zierde in eine Vase gestellt oder ein Kreuz gehängt.

Foto: Rund 200 Gläubige zogen nach der Palmweihe in die katholischen Kirche. Foto: Alwin Wagner