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In dezimierter Besetzung keine Chance

Melsungen. Die 22:28- (7:16-) Niederlage der MT Melsungen bei der SG Kronau/Östringen ist zwar ärgerlich wie alle Niederlagen, aber sie wirft die abstiegsbedrohten Nordhessen keinesfalls um. Denn zur Bewertung dieses Ergebnisses sind zumindest auch die Bedingungen zu betrachten, unter denen es zustande kam. Trainer Hedin kündigt derweil ein hartes Trainingspensumbis zumSaisonende an.

Die Ausgangssituation zum Spiel in Mannheim: Auf der einen Seite die auf Platz 15 rangierenden und damit abstiegsgefährdeten Bartenwetzer, die ohne vier Stammkräfte anreisen; auf der anderen Seite die in Bestbesetzung antretenden Rhein-Neckar-Löwen, die nicht weniger als sechs Nationalspieler aus den Reihen von Weltmeister Deutschland und Vizeweltmeister Polen ins Rennen schicken, und die als Tabellenachter noch gute Chancen haben, sich einen Startplatz für einen internationalen Wettbewerb zu erkämpfen. Insofern ließe sich die Melsunger 6-Tore-Niederlage beträchtlich relativieren.

Aber MT-Trainer Robert Hedin ist keiner, der sich gerade nach solchen Niederlagen in Ausreden flüchtet. “In der anschließenden Pressekonferenz bin ich nicht sonderlich auf unsere dezimierte Personalsituation eingegangen. Das hätte man mir vielleicht als Entschuldigung für die Niederlage ausgelegt”, erklärt der zurückhaltende Schwede. Dabei hätte er allen Grund gehabt. Fakt ist, Kreisläufer Petr Hruby und Spielmacher Petr Hazl waren verletzungsbedingt nicht an Bord, ebenso wenig einsatzfähig war Giorgos Chalkidis, der zweite Kreisläufer. Ganz zu schweigen vom langzeitverletzten Andrej Kurchev. So war Hedin zum Beispiel gezwungen, mit Spyros Balomenos und Predrag Kontic, wechselweise sogar zwei Rückraumspieler in die für sie gänzlich ungewohnte Nahwurfzone zu beordern. Im Rückraum waren somit Daniel Valo, Vladica Stojanovic und Grigorios Sanikis nahezu auf sich allein gestellt.

Jedenfalls war in Anbetracht der Umbesetzungen und fehlenden Alternativen der Kronauer Abwehrriegel um Weltmeister Andrej Klimovets und um Vizeweltmeister Marius Jurasik natürlich kaum zu knacken. Zumal mit dessen Landsmann Szmal, einer der besten WM-Torhüter, glänzend auf dem Posten war. Was Robert Hedin allerdings klar beanstandete – Verletzungsmisere hin oder her – war die unrühmliche Chancenauswertung bei so genannten 100-Prozent-Torgelegenheiten und die Tatsache, dass einige in den Reihen der MT zu früh aufgesteckt haben. Lediglich Rückkehrer Daniel Valo verdiente sich durch exzellenten Auftritt und nicht zuletzt aufgrund seiner sieben Treffer Bestnoten. Und im Tor hielt Radek Musil mit hohem Einsatz die Niederlage in Grenzen. “In dieser Fülle dürfen wir die Bälle vorne nicht vergeben. Wir haben weit über zehn freie Einwurfmöglichkeiten ungenutzt verstreichen lassen”.

So ist es kein Wunder, dass der MT-Coach seine Schützlinge jetzt noch intensiver auf die wichtigsten Wochen des Jahres einschwören will. Schon am Morgen nach dem Kronau-Spiel ließ er die Mannschaft – obwohl erst um Mitternacht in Melsungen zurück – zum Lauftraining antreten. “Wir müssen schon in Göppingen ganz anders auftreten als zuletzt in Mannheim”, fordert Hedin vollen Einsatz. “Bis zum 2. Juni, dem letzten Saisonspiel, wird es von nun an keinen freien Tag mehr geben”, kündigt der Trainer ein ganz hartes Pensum auf dem Weg zum angestrebten Klassenerhalt an. Und das natürlich in der Hoffnung, auch künftig keine Entschuldigungen nach Niederlagen suchen zu müssen. Foto: Heinz Hartung




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