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Dr. Hanitsch als Vorsitzender bestätigt

Gensungen. Im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung bestätigte der SPD-Ortsverein Gensungen seinen 1. Vorsitzende Dr. Kai-Uve Hanitsch für weitere zwei Jahre in seinem Amt. Seine Stellvertreter bleiben Bernd Grasse und der Gensunger Ortsvorsteher Rolf Harbusch. Als Kassierer fungiert auch künftig Dieter Schmidt, als Schriftführerin Christiane Wagner. Den Vorstand komplettieren die Beisitzer Albert Bläsing, Walter Dillmann, Rainer Herwig, Gerd Leo, Theo Podlesak, Jürgen Rath, Dieter Schlick, Carsten Tentrop und Hardy Voland.

Die knapp zwei Dutzend Parteimitglieder hörten vor den Vorstandswahlen Grußworte und Redebeiträge vom SPD Unterbezirkschef und Landtagsabgeordenten Günter Rudolph, vom SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Hilmar Löber und von Stefan Umbach, dem Felsberger Stadtverodnetenvorsteher und Kandidaten der SPD für die Bürgermeisterwahl am 28. Oktober.

Günter Rudolph prangerte in seinem Bericht vor allem die Schulpolitik der Landesregierung an, die sich die Bildungspolitik lediglich „schönrede“. Es gelte, die bewährten Schulangebote im Kreis zu erhalten. Ebenfalls sollten die Studiengebühren in Hessen, im Falle eines Regierungswechsels nach der Wahl im Januar 2008, in den ersten 100 Tagen wieder abgeschafft werden. Rudolph plädierte für eine bessere Finanzausstattung der Kommunen und unterstrich, dass die SPD am Atomausstieg festhalte.

Hilmar Löber schwor die Versammlung auf einen Zusammenhalt bei der anstehenden Bürgermeisterwahl im Herbst ein. Gemeinsam und durch die Mobilisierung der SPD-Stammwähler sollte es nach Löber gelingen, dass ein Sozialdemokrat auch künftig an der Stadtspitze steht. Der Kandidat dafür, Stefan Umbach, skizzierte sein Wahlprogramm. Er stehe für die erfolgreiche Fortsetzung von Maßnahmen, die Felsberg als einen lebenswerten Ort auszeichneten, speziell auch für Kinder, Familien und Senioren. Die Abschaffung der Kindergartengebühren sei dabei zentraler Punkt seines Programms. Daneben wolle er die Ortskerne stärken, Bauland anbieten, Gewerbe ansiedeln, die Ortsumgehung Felsberg vorantreiben, die DGH´s erhalten, die Feuerwehren stärken und sich für die Nutzung regenerativer Energien im städtischen Bereich einsetzen.

Nach den Beiträgen der Gäste, hörte die Versammlung den Bericht des Vorsitzenden und die Berichte aus den verschiedenen Gremien des Kreises, der Stadt und des Ortsbeirates, in denen sich Gensunger Sozialdemokraten für die Belange ihrer Mitbürger einsetzen.

Harald Olszenka, Kreistagsabgeordneter und sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, berichtete über die Situation der Kreishaushaltes. Ursache der angespannten Haushaltslage des Kreises seien die seit Jahren anhaltenden Einnahmeverluste im kommunalen Finanzausgleich. Er erläutere die Situation rund um den Verkauf der Schwalm-Eder-Kliniken, der vom Kreistag mit den Stimmen aus den Lagern der SPD, FWG, Grünen und FDP beschlossen wurde. Weniger emotional war die Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes bis 2011. Hier habe der Kreistag vorausschauend und früh gehandelt, so dass die Bürger des Kreises heut die niedrigsten Müllgebühren Hessens bezahlen müssten.

Als Vertreter des Magistrats riss Jürgen Rath die Schwerpunkte der Arbeit des vergangenen Jahres an, darunter den Straßen- und Tiefbau und die Sanierungs- und Bauvorhaben im Bereich des Gensunger Bahnhofs. Er plädierte für die Felsberger Ortsumgehung, damit der Verkehr aus der Altstadt herauskomme, denn durch diese führe derzeit die offizielle Umleitungsstrecke der Autobahn A 7.

Gensunges Ortsvorsteher Rolf Harbusch berichtete über die Arbeit des Ortsbeirats Gensungen. Hierbei erwähnte er unter anderem die Freigabe der Rad- und Fußgängerbrücke nach Felsberg sowie die Einweihung der neuen Bahnhofsunterführung. Des Weiteren bestand die Arbeit des Ortsbeirats aus Ortsbegängen, Anliegerbesprechungen, den Aufräumaktionen zur sauberen Landschaft im Frühjahr und im Herbst, dem traditionellen Gensunger Seniorennachmittag, dem Volkstrauertag, den Grußworten des Ortsvorstehers und seinen Vertretern bei Geburtstagen und Jubiläen sowie der Kontaktpflege zu den Gensunger Vereinen.

Von der Arbeit aus dem Ortsbeirat Hesserode berichtete die Ortsvorsteherin Bärbel Mc Enaney. Ein Schwerpunktthema ihres Ortsbeirats sei der Kanalbau in der Rockshäuser Straße und eine Konzeption zum Hochwasserschutz. Glücklicherweise habe hierzu ein Projekt der Universität Kassel angeschoben werden können. Hochwasser nach schweren Gewitterregen hatte in der Vergangenheit mehrfach einen Großteil der Ortslage überschwemmt.

Für die Arbeitsgemeinschaft 60 plus berichteten Albert Bläsing und Fritz Strack. Diese Gruppe im Ortsverein konnte in der Vergangenheit mit einer Auswahl von Veranstaltungen Interesse bei Seniorinnen und Senioren wecken, allerdings sei die Teilnehmerzahl zuletzt nicht immer befriedigend gewesen.

Rainer Herwig konnte für den SPD-Vergnügungsausschuss über eine gelungene Busfahrt mit großer Beteiligung (68 Teilnehmer) in die Autostadt Wolfsburg berichten. Für dieses Jahr ist im September eine Tagesfahrt in den Spessart geplant. Anmeldungen nimmt er ab sofort entgegen.

Zum Ende der Berichte gab Kassierer Dieter Schmidt den aktuellen Kassenstand bekannt. In den vergangenen Jahren seien die Einnahmen durch einen Austritt und zwei Todesfälle zurückgegangen. Auch die Spenden von Firmen oder Privatpersonen gingen ebenfalls stark zurück, bei gleich bleibenden Kosten für Jubiläen, Trauergestecken, Verwaltungskosten und Zuschüssen an die Parteigremien. Hierbei sei nochmals zu erwähnen, dass 50 Prozent der Spendensumme im Rahmen der Steuererklärung vom Staat direkt erstattet werden. Als Kassenprüfer fungierten Walter Dillmann und Christian Belz.

Nach der Entlastung des Vorstands durch die Versammlung wurden Neuwahlen abgehalten. Neben den bereits oben erwähnten Ergebnissen, wurden als Kassenprüfer Albert Bläsing und Walter Dillmann gewählt. Desweiteren wurden Delegierte für Parteikonferenzen des SPD Stadtverbands Felsberg, des Unterkreises Melsungen und des Unterbezirks Schwalm-Eder gewählt.

Letzter Punkt der Versammlung war das Programm für 2007, das vom Vorsitzenden der Versammlung vorgestellt wurde. Wichtigstes Ziel für dieses Jahr, so Hanitsch, sei eine erfolgreiche Bürgermeisterwahl für Stefan Umbach. Danach gelte es, die Hessenwahl vorzubereiten. Durch Ortsbegänge, Früh- und Dämmerschoppen und durch öffentliche Veranstaltungen mit überregionaler Parteiprominenz wolle man die Kontakte zur Bevölkerung intensivieren. Im Bereich der Jugend soll durch Bildung einer JUSO-Gruppe erneut versucht werden, gleichaltrige Ansprechpartner für die Jugendlichen in der Politik zu stellen. Auch die Seniorenarbeit durch die AG 60 plus soll unterstützt werden. Insgesamt wolle die Gensunger SPD mit deutlichem Profil nicht nur in den städtischen Gremien auftreten, sondern vor allem auch nach außen als engagierter Ansprechpartner wahrgenommen werden. Mit der Bekanntgabe der nächsten Partei-Termine beendete Dr. Kai-Uve Hanitsch die Jahreshauptversammlung des Ortsvereins.

Foto: Stefan Umbach (links) und Kai-Uve Hanitsch.