Neues Abfallkonzept gefordert
Schwalm-Eder. Als unwirtschaftlich und bürgerfeindlich hat der FDP-Kreisvorsitzende Peter Klufmöller die Abfallwirtschaft im Schwalm-Eder-Kreis kritisiert. Sowohl die Kosten wie auch das System der Getrenntsammlung seien in der heutigen Zeit nicht mehr akzeptabel. Nach Angaben der FDP muss dazu der Müll in Zukunft getrennt werden. Diese Trennung müssten aber nicht mehr die Bürger mit unzähligen Behältern für Rest-, Bio- und Verpackungsmüll, für Glas, Papier, Elektronikschrott und Batterien vornehmen.
„Moderne Sortieranlagen können das viel besser“, so Klufmöller. Dabei dürfte auch die Verbrennung von Teilen des Verpackungsmülls kein Tabu sein. Wenn man die Energie gut nutze, die dabei entsteht, könne das gerade für kleinere Verpackungen sinnvoll sein.
Nach Informationen der Liberalen laufen mehrere Projekte, in denen diese Verwertung eingesetzt oder getestet wird. In Kassel sollen die Bürger bald nur noch nach trockenem und nassem Müll trennen. Dann würden nur noch Küchenabfälle und gebrauchte Babywindeln in einer Tonne entsorgt. In einer weiteren Tonne würde alles andere verschwinden. Auch seien derzeit in Trier Pilotprojekte am laufen, wobei der gesamte Müll aus einer Tonne maschinell sortiert wwerde, was zu einer Reduzierung der Gebühren von rund zehn Prozent führe und darüber hinaus die Wertstoffausbeute um 15 Prozent steigere.
Die FDP fordert deshalb den Abfallzweckverband und auch den Schwalm-Eder-Kreis auf, sich mit den neuen Konzepten aus Kassel, Trier und anderen Regionen eingehend zu beschäftigen, damit eine effiziente Wiederverwertung der Wertstoffe – aber gleichzeitig auch eine Gebührentlastung der Bürger -möglich werde.