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MT empfängt die Weltmeister

Melsungen. 12:8 Punkte bilanziert die MT Melsungen derzeit in der Handball-Bundesliga und sorgt mit einem achten Tabellenplatz für Aufsehen. Nun wartet ein echter Kracher auf die Nordhessen: Am Sonntag, 4. November, 17 Uhr, gastieren die mit neun WM-Teilnehmern gespickten Rhein-Neckar-Löwen in der MEIROTELS-Halle. Zweieinhalb Wochen nach dem 40:37-Coup in Magdeburg muss die MT erstmals wieder ran.

Ob das Hedin-Team die länderspielbedingte Ligapause aus dem Rhythmus gebracht hat, wird sich zeigen. Schließlich waren 6 der 17 Spieler zwischenzeitlich mit ihren Auswahlteams international im Einsatz: Petr Hruby mit Tschechien (SuperCup), Daniel Valo mit der Slowakei, Spyros Balomenos und Savas Karipidis mit Griechenland bei und Ivan Brouko und Andrej Kurchev mit Weißrussland. Trainer Hedin nutzte die Zeit zur Fortbildung in seinem Heimatland Schweden. Mit seinen früheren Weggefährten und jetzigen Trainerkollegen Staffan Olsson und Magnus Wislander nahm der MT-Coach an einem Auffrischungslehrgang teil.

Personell erging es den Rhein-Neckar-Löwen während dieser Zeit auch nicht anders. Deren aktuelle Nationalspieler nahmen am SuperCup in Dortmund und Halle/Westfalen teil. Henning Fritz, Oliver Roggisch, Oleg Velyky und Andrej Klimovets für Deutschland und Slawomir Szmal und Mariusz Jurasik für Polen. Zudem waren die Nordbadener vor Ihrem Auftritt in Rotenburg noch im DHB-Pokal gegen den TBV Lemgo im Einsatz. Ohne sich zu verausgaben hatten sie beim Stand von 21:15 nach nur 34 Minuten praktisch die Vorentscheidung herbeigeführt. Sie ließen das Spiel dann zum 32:29 “austrudeln” und zeigten damit, dass sie schon wieder gut in Form sind.

“Wir sind gegen die Rhein-Neckar-Löwen Spiel nur Außenseiter”, steckt Robert Hedin die Fronten ab. Er mag trotz der guten Leistungen in der jüngeren Vergangenheit seine Mannschaft nicht auf eine Stufe mit dem bevorstehenden Gegner hieven. Selbst nicht in Anbetracht der Tatsache, dass die Löwen nur einen Zähler mehr auf dem Konto haben. “Wir sind noch nicht soweit, über mehrere Spiele konstante Leistungen zu bringen. Die Tagesform entscheidet noch oft über unseren Erfolg oder Misserfolg”, übt sich der Schwede in Zurückhaltung. “Wir können heute gewinnen und morgen mit 10 Toren Unterschied verlieren, alles ist möglich. Auch gegen die Löwen”, so Hedin.

Dem MT-Trainer ist es wichtig, den Druck von der Mannschaft zu nehmen. Denn die Erwartungshaltung unter den nordhessischen Fans ist nach den drei Siegen zweifellos gestiegen. Aber es wäre absolut vermessen, von vornherein nun auch noch gegen die SG Kronau/Östringen, so der offizielle Vereinsname, von einem Erfolg auszugehen. Schließlich ist ein Team mit einem solchen Erfahrungspotenzial nur schwer aus den Angeln zu heben. Dass dies aber nicht unmöglich ist, hat z.B. ausgerechnet Aufsteiger TuSEM Essen gezeigt.

Der Ex-Club von Löwentrainer Iouri Chevtsov siegte Anfang September sensationell mit 35:30. “Um so etwas zu schaffen, muss schon alles passen”, räumt auch MT-Sportchef Alexander Fölker ein. Eine besondere Motivation, den Löwen das Leben so schwer wie möglich zu machen, hat die MT auf jeden Fall. Denn es gilt, einen Heimnimbus zu verteidigen. Stojanovic & Co. verloren in der MEIROTELS-Halle in dieser Saison bislang nur gegen den HSV Hamburg.

Für Kurzentschlossene gibt es noch ein Restkontingent an Stehplatzkarten an der ab 15.30 Uhr geöffneten Tageskasse der MEIROTELS-Halle.

Schiedsrichter in Rotenburg: Ralf Damian / Frank Wenz (Bingen / Mainz);
DHB-Supervisor: Berndt Dugall

Die bisherigen BL-Duelle:
11.04.07 Rhein-Neckar-Löwen – MT 28:22
14.10.06 MT – Rhein-Neckar-Löwen 24:25
10.05.06 MT – Rhein-Neckar-Löwen 31:28
07.12.05 Rhein-Neckar-Löwen – MT 37:30