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Ganz Hessen zählt Kraniche

Hessen. „Die Flut an Kranichmeldungen war in diesem Herbst enorm groß. Viele Hessinnen und Hessen sind dem Aufruf des NABU gefolgt und haben ihre Kranich-Beobachtungen in die NABU-Zentrale nach Wetzlar gemeldet“, freut sich Artenschutzexpertin Sibylle Winkel. „Unser Wissen über den Kranichzug in Hessen kommt damit ein gutes Stück voran.“

“Die Menge an E-Mails, Faxen, Anrufen und Briefen hat uns außerordentlich positiv überrascht. Viele hundert Datensätze müssen jetzt in die NABU-Datenbank eingegeben werden – und ein Ende der Meldungen ist noch nicht in Sicht“, so die Biologin weiter. Besonders erfreulich sei aus NABU-Sicht, dass sich bei der herbstlichen Beobachtung der ziehenden „Glücksvögel“ dieses Mal nicht nur „Hardcore-Ornithologen“ beteiligt haben, son­dern Meldungen aus der gesamten Bevölkerung eingingen, so Hartmut Mai, Landesgeschäfts­führer des hessischen Naturschutzbundes.

Aus allen Landesteilen Hessens und selbst aus den angrenzenden Bundesländern wurde gemel­det. Besonders eifrig waren diesmal die Ost- und die Mittelhessen. In den Landkreisen Fulda, Vogelsberg und Gießen wurden die laut trompetenden Kranichschwärme besonders intensiv beobachtet. Auch aus dem Rhein-Main-Gebiet und den angrenzenden südhessischen Landkreisen gingen sehr viele Meldungen ein.

Die Mehrzahl der Tiere wurde in den Nachmittagsstunden über Hessen beobachtet. Die Haupt-Zugwellen mit mehreren Zehntausend Tieren flogen in diesem Herbst am 13. und 14. Oktober sowie vom 19. bis 22. Oktober über Hessen. Auch am 16. Novembertag wurden noch zahlreiche Ketten über dem Rhein-Main-Gebiet gesichtet.

Doch auch in den kommenden Wochen werden noch zahlreiche Kraniche Hessen auf dem Weg in ihre Winterquartiere nach Südeuropa überqueren. Daher bitten Sibylle Winkel und Hartmut Mai alle Naturfreunde, auch weiterhin die Augen offen zu halten und alle Beobachtungen an die NABU-Zentrale nach Wetzlar zu melden. Wichtig sind auch Meldungen über Tiere, die in den Abend- und Nachtstunden ziehen. Auch wenn hier genaue Angaben über die Größe der Schwärme meist nicht möglich sind, ist doch jede Information, besonders aber die Uhrzeit des Überflugs, sehr wichtig.

Insgesamt ziehen etwa 80.000 bis 100.000 der Großvögel im Herbst in ihre Winterquartiere nach Spanien und treten im Frühjahr wieder den Rückflug in ihre Brutgebiete in Norddeutschland und Skandinavien an.

Besonders wichtig sind für den NABU auch Beobachtungen über rastende Tiere. Bei konstanten Flugbedingungen könnten die Tiere zwar ohne Halt bis nach Südeuropa fliegen. Manche Tiere legen aber auch eine Pause in Hessen ein. Besonders bei ungünstigen Witterungsbedingungen bleiben Tiere gelegentlich für einige Tage in den hessischen Feuchtgebieten. Um diese Rastgebiete künftig noch besser gegen Störungen sichern zu können, sind genaue Kenntnisse über die Rastgewohnheiten der Tiere erforderlich.

Der NABU bittet um Meldungen mit Angabe von Ort, Datum, Uhrzeit und Anzahl der Tiere:
NABU Hessen, Friedenstr. 26, 35578 Wetzlar, Fax: (06441) 67904-29, Telefon (06441) 67904-0 oder E-Mail: info@NABU-Hessen.de . Mehr auf http://www.NABU-Hessen.de.




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