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Kraftstoffe und Heizöl so teuer wie noch nie

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im November um 2,9 Prozent höher als vor einem Jahr. Dies ist die höchste Inflationsrate seit 1994. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, hatte die Jahresteuerungsrate im September und Oktober jeweils 2,3 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im November um durchschnittlich 0,4 Prozent.

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Im Sog ständig neuer Höchststände, auf die die Weltmarktpreise für Rohöl kletterten, stieg die Jahresteuerungsrate für Heizöl im November auf fast 26 Prozent und für Kraftstoffe auf 20 Prozent. Gegenüber Oktober verteuerten sich Heizöl um 10,8 und Kraftstoffe um 7,2 Prozent. Damit waren diese Mineralölprodukte so teuer wie noch nie zuvor. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet lag die Inflationsrate im November bei 2,0 Prozent.

Auch die teilweise deutlich gestiegenen Nahrungsmittelpreise trieben die Inflationsrate nach oben. Im Durchschnitt waren Nahrungsmittel im November um 4,2 Prozent teurer als vor einem Jahr. Butter verteuerte sich gegenüber dem Vorjahr um 48 Prozent, Vollmilch um 27 Prozent, Mehl um 23 Prozent, Käse und Quark um 21 Prozent sowie Margarine um 8,6 Prozent. Obst und Gemüse waren billiger als vor einem Jahr, Obst um 5,0 und Gemüse um 2,8 Prozent.

Auch Produkte, deren Preise in den vergangenen Jahren nicht gestiegen sind, wurden teurer. Möbel und Einrichtungsgegenstände verteuerten sich binnen Jahresfrist um 2,9 Prozent, Haushaltsgeräte um 1,6 Prozent, Leistungen der Nachrichtenübermittlung um 0,9 Prozent sowie Bekleidung und Schuhe um 0,3 Prozent. Dagegen hielt der Preisverfall bei Unterhaltungselektronik auch im November mit einem Minus von 5,1 Prozent im Vergleich zum November 2006 an.

Die Wohnungsmieten wirkten mit einer Jahresteuerungsrate von 0,8 Prozent und einem Anteil von rund einem Viertel am Warenkorb des Verbraucherpreisindex weiterhin dämpfend auf die allgemeine Inflationsrate. Ohne Wohnungsmieten gerechnet lag die Inflationsrate im November bei 3,7 Prozent. Die Jahresteuerungsrate von 7,0 Prozent für Haushaltsenergie ist vor allem durch den Anstieg des Heizölpreises um fast 26 Prozent bedingt. Strom verteuerte sich um 9,2 Prozent, Gas war um 3,3 Prozent billiger als vor einem Jahr. Da der Preis für Gas mit einer zeitlichen Verzögerung dem Ölpreis folgt, sind auch hier in naher Zukunft Preissteigerungen zu erwarten.