Laienfilmer lösten Polizeieinsatz aus
Schwalmstadt-Treysa. Mit Video-Dreharbeiten im Rahmen eines Schul- beziehungsweise Ausbildungsprojektes lösten ein 21-jähriger junger Mann und vier junge Frauen gleichen Alters am Donnerstagmorgen gegen 8.45 Uhr in Treysa einen Polizeieinsatz aus. Eine Passantin teilte der Polizeistation Schwalmstadt telefonisch mit, dass sie soeben im Vorbeifahren gesehen habe, wie „eine schwarz gekleidete männliche Person … mit einem schwarzen Gewehr Zielübungen machte“. Die Situation trug sich auf dem Bahnhofsvorplatz in Treysa zu. Mehrere Streifenfahrzeuge rückten daraufhin aus.
Der Mann konnte auch an beschriebener Stelle angetroffen werden. Es stellte sich heraus, dass die Personen eine „Komödie“ im Rahmen eines Schulprojektes drehten. Sie waren sich in keiner Weise über die Außenwirkung ihres Handelns bewusst, zeigten sich aber im Nachhinein, nach entsprechenden Hinweisen, einsichtig. Bei dem Gewehr, welches der junge Mann mitführte, handelte es sich um ein Spielzeuggewehr, eine sogenannte „Soft-Air-Waffe“, in Form einer täuschend echten Nachbildung eines amerikanischen Sturmgewehrs.
Für Passanten, wie auch für die eingesetzten Polizeibeamten eine äußerst unangenehme Situation. Gilt es doch, insbesondere für die Polizei, binnen Sekunden einzuschätzen, ob eine echte Gefährdung vorliegt oder nicht. Das Spielzeuggewehr wurde dem jungen Mann im Laufe des Tages wieder ausgehändigt. Die Polizei wird eine Prüfung veranlassen, ob dem jungen Mann die Kosten für den Polizeieinsatz in Rechnung gestellt werden können.