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Jakob Schröder wäre heute 110 Jahre alt geworden

Borken. Die Gedichtbände sind gefüllt mit den Texten von Jakob Schröder, der am 1. Januar 1898, also vor 110 Jahren, in Siebertshausen geboren wurde und am 8. Februar 2000 in Frielendorf verstarb. Seine Jugend verbrachte er im Borkener Stadtteil Stolzenbach, wo er auch von 1952 bis 1954 Bürgermeister war. Seine Liebe zur Heimat hat er in seinen Gedichten eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht.

Als Jakob Schröder 1998 seinen 100. Geburtstag begehen konnte, ehrten ihn die Stadt Borken und der Knüllgebirgsverein auf besondere Art und Weise. Im Stadtteil Stolzenbach trägt ein Wanderer-Rastplatz auf dem Bornacker, direkt an der Bornecke, im Schatten einer großen Eiche, seinen Namen. Bei der Einweihung vor mittlerweile 10 Jahren sagte Jakob Schröder: „Heimatliebe habe ich immer gezeigt. Für mich ist es eine Ehre, dass dieser Platz meinen Namen trägt. Dafür danke ich ganz herzlich und meine Freude ist sehr, sehr groß. Vielleicht sagt man einmal später: So schreibt der Jakob.“sb.

An mein Heimatdorf
Da du wirst eingemeindet
Als eines Städtchens Glied,
Lass dir, mein Dorf, bereiten
Ein kleines Heimatlied.

Du bringst die größten Wälder
Am schönen Silberrain
Und hübsche Felder, Wiesen
Mit Sagen, Märchen ein.

Und deine Plätscherbrunnen,
Dein Murmelbach im Grund,
Froh geben sie dein Schaffen
Und streben allen kund.

Die Gässlein, Häuser, Gärten,
Sie teilen flüsternd mit
Dein Glück in all den Jahren
Und was dein Herz erlitt.

Dorf meiner Kindheit, liebes
Ich weiß, wie reich du bist,
Und dass du hilfst bewahren,
Was hehr und kostbar ist.

Foto: 19. Juni 1998. Gemeinsam wurde die Erinnerungstafel am Wanderer-Rastplatz in der Gemarkung Stolzenbach enthüllt, die heute an den Heimatdichter Jakob Schröder (mitte) erinnert. (Auf dem Foto u.a. Ortsvorsteher Walter Klippert (links) und Bürgermeister Bernd Heßler (rechts).sb.