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Knüll-Region als LEADER-Fördergebiet anerkannt

Knüll. „Da unsere ländlichen Regionen durch den demografischen Wandel vor immer größeren Herausforderungen stehen, unterstützt die Hessische Landesregierung mit vielen verschiedenen Förderprogrammen den Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Daher freue ich mich zu verkünden, dass die Knüll-Region, die sich im vergangenen August an dem Wettbewerb um die besten Strategien zur strukturellen Entwicklung beteiligt hat, LEADER-Fördergebiet wird“, erklärte heute der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Karl-Winfried Seif, anlässlich der Anerkennung der Knüll-Region als LEADER-Fördergebiet in Neuenstein-Obergeis.

Der Knüll ist eine durch die Land- und Forstwirtschaft geprägte Kulturlandschaft mit einzigartigen Naturräumen und regionaltypischen Dörfern. Die Region stellt sich den Herausforderungen des demografischen Wandels vor allem durch regionale Kooperation und der Bildung von generationenübergreifenden Netzwerken.

Insgesamt werden rund 36 Millionen Euro für das LEADER-Programm den insgesamt 20 Förderregionen zur Verfügung stehen, wovon die Knüll-Region zwischen 1,6 und 1,9 Millionen Euro Fördermittel erhält.

Die finanziellen Mittel werden schwerpunktmäßig in den Ausbau der touristischen Infrastruktur, verschiedene Projekte im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe und erneuerbaren Energien, Einrichtungen zur Information über Landschafts- und Kulturgeschichte und die Verbesserung der Mobilität eingesetzt.

„Viele Einzelpersonen und Verbände haben bei der Aufstellung der Regionalen Entwicklungskonzepte engagiert mitgearbeitet, um die Zukunftsfähigkeit ihrer Heimatregion aktiv mit zu gestalten. Genau dieser bürgerschaftliche Ansatz mit einer hohen Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Region ist auch die Absicht des EU-Programms. Förderfähig sind öffentliche und private Maßnahmen zur Stärkung der Wertschöpfung und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft sowie zur Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Als neue Schwerpunkte sind in den Regionen die Themen Biorohstoffe und ‚Anpassung an die demografischen Veränderungen’ behandelt worden. Die Knüll-Region hat ein hervorragendes Konzept erarbeitet, um die Zukunftsfähigkeit ihrer Region zu erhalten“, erläuterte der Staatssekretär abschließend.

Hintergrund
Das Interesse an LEADER (Liaison entre actions de développement de l’économie rurale) einer Förderstrategie der Europäischen Union für den ländlichen Raum, hat in Hessen deutlich zugenommen. 20 Regionen, die sich am Prozess der regionalen Kooperation beteiligt und ein regionales Entwicklungskonzept erarbeitet haben, werden Förderregionen in der neuen EU-Förderperiode von 2007 bis 2013. Der Einsatz der Mittel zur ländlichen Regionalförderung aus dem EU-ELER-Plan (Europäischer Landwirtschafsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums), die für die LEADER-Förderung eingestellt sind, wird auf diese Förderregionen konzentriert.