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Abschiebehäftling nach kurzer Flucht gefasst

Homberg. Heute Nachmittag gegen 14.55 Uhr gelang einem Abschiebehäftling während eines Gefangenentransportes die Flucht aus dem Gewahrsam von Beamten der Bundespolizei, als diese eine kurze Rast an dem Autobahnrasthof Hasselberg, an der BAB 7 bei Homberg/Efze einlegten. Der Mann hatte angegeben austreten zu müssen. Er sollte zum Flughafen Frankfurt/Main transportiert werden.

Etwa 40 Minuten später konnte der Mann, es handelt sich um einen 18-jährigen nigerianischen Staatsangehörigen, um 15.35 Uhr, im Zuge der sofort eingeleiteten Großfahndung, durch eine Streifenbesatzung der Autobahnpolizei Baunatal wieder festgenommen werden. Er trug zu diesem Zeitpunkt keine Schuhe mehr, die hatte er auf der Flucht verloren. Er hatte sich zum Zeitpunkt der Festnahme bereits runf fünf Kilometer von der Autobahn entfernt.

Kurz vor der Festnahme des Mannes hatte ein Verkehrsteilnehmer, der die schnell veranlasste Rundfunkwarnmeldung („Im Bereich Homberg/Efze – Morschen keine Anhalter mitnehmen…“) gehört hatte, die Polizei informiert, dass er den Flüchtigen vermutlich auf einer Landstraße bei Wichte (Ortsteil von Morschen) gesehen hat. Eine Funkstreifenwagenbesatzung der Autobahnpolizei Baunatal entdeckte den Flüchtigen dann wenig später auf einem Feld zwischen Wichte und Licherode.

Dann spielte ein Irrtum des Flüchtigen den Beamten in die Hände. Die Streife war in einem Zivilwagen unterwegs. Der Flüchtige hielt das Auto dann auch für zivil und lief darauf zu, sprach „help me, help me“. Darauf die Beamten „Come in“. Als der Mann, im Wagen sitzend dann doch seinen Irrtum bemerkte, versuchte er nochmals kurz eine Flucht, konnte aber festgehalten werden. Einer der beiden Beamten verletzte sich dabei leicht an einer Hand. (ots)