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linksjugend [’solid] warnt vor rechten Tendenzen

Schwalm-Eder. Zur Konfrontation mit Rechtsextremen im Schwalm-Eder-Kreis bei Verteilaktionen des zur Partei DIE LINKE nahen Jugendverbands linksjugend [’solid] Hessen im Rahmen seiner zweiwöchigen Hessentour, erklärt Lukas Larbig, Mitglied im Landesvorstand der Partei DIE LINKE: Die linksjugend [’solid] toure nunmehr bereits eine Woche lang durch Hessen, habe an zahlreichen Stationen durchaus positive Eindrücke sammeln können, deutlich artikulierten Widerspruch, aber auch viel Zuspruch erhalten. Ihre Erfahrungen im Schwalm-Eder-Kreis stächen aber aus denen anderer Regionen deutlich heraus.

Bereits am Donnerstag, dem ersten Tourtag im Schwalm-Eder-Kreis, habe man während eigenen Verteilaktionen miterleben müssen, wie die NPD im Melsunger Schulzentrum gegen Migrantinnen und Migranten sowie Andersdenkende, insbesondere linke Jugendliche, mobil mache. „Die NPD bedient mit den Schülerinnen und Schülern eine Nische, die von anderen Parteien und politischen Organisation hauptsächlich gemieden wird. Sie eröffnen damit der NPD und anderen faschistischen Organisationen die Chance, offen und ungehindert an junge Menschen heranzutreten.“, so Lukas Larbig.

Eine unerwartete Qualität habe die Konfrontation mit rechtsextremen Jugendlichen am Freitag erreicht. Morgens sei die linksjugend [’solid] zur Pause vor der Schwalmschule, einem Gymnasium in Schwalmstadt, gewesen, um Informationsmaterial an die Schülerinnen und Schüler zu verteilen. Sie seien dabei von einer Gruppe Schüler mit „Heil Hitler“ begrüßt worden. „Euch Kommunistenpack sollte man an die Wand stellen“, habe man ihnen zugerufen. Eine andere Traube Schüler, die an der Hauptstraße an ihnen vorbeigezogen sei, habe das Infomaterial zunächst angenommen, dann in einem hohen Bogen auf die Straße geworfen und einen Mitstreiter der linksjugend [’solid] bespuckt.

Anschließend habe sich der Hausmeister der Schule aufgrund einiger weggeworfener Hefte auf dem Schulhof über das Auftreten der jungen Linken empört. Auf die Nachfrage, ob die Schule nicht angesichts der vorangegangenen Vofälle mit größeren Problemen, nämlich einem starken rechten Bodensatz zu kämpfen habe, habe dieser erwiedert: „Mit denen habe ich kein Problem!“

Die Schule und ihr Personal verschwendeten offensichtlich keinen Gedanken daran, gegen die erhablichen rechtsradikalen Umtriebe innerhalb der Schülerschaft Maßnahmen zu ergreifen. Ganz im Gegenteil nehme man ähnliche Vorfälle stillschweigend zur Kenntnis.

„Ich bin schockiert über die Lage im gesamten Kreis. Neofaschisten sind im Schwalm-Eder-Kreis omnipräsent“, erklärt Larbig. Aufkleber von NPD und Kameradschaften mit offenen Drohungen wie „Antifa zerschlagen!“, schmückten nahezu alle Schulen und Innenstädte. Die linksjugend [’solid] habe auf ihrer Tour im Schwalm-Eder-Kreis von zahlreichen verfolgten Jugendlichen erfahren, die sich angesichts massiver direkter oder telefonischer Bedrohung durch Neonazis oder gar Erfahrungen mit rechten Schlägertrupps weder abends auf die Straße, noch zur Polizei trauten.

Der Schwalm-Eder-Kreis entwickle sich offensichtlich zu einer No-Go-Area für Migrantinnen und Migranten sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht mit einer etablierten Rechten abfinden möchten. Weiter erklärt er: „Hier ist ein hohes Maß an Engagement aller bürgerlichen Kräfte absolut notwendig. Leider hat die CDU um Koch in den vergangenen Wochen erneut bewiesen, dass sie die Augen vor solch brennenden Problemen verschließt und ihren Wahlkampf stattdessen auf dem Rücken von Migrantinnen und Migranten austrägt.“

Die linksjugend [’solid] werde wegen des Hitlergrußes vor der Schwalmschule in den kommenden Tagen Strafanzeige wegen Volksverhetzung erstatten. Man begreife das als Teil einer Zivilcourage gegen Rechts, die von allen demokratischen Bürgerinnen und Bürgern ausgehen sollte.




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3 Kommentare zu “linksjugend [’solid] warnt vor rechten Tendenzen”

  1. Lukas Larbig

    Richtigstellung:

    Aus den geschilderten Vorfällen und dem gesprochenen Wort des Schulhausmeisters kann man nicht schlussfolgern, die Schule unternehme NICHTS gegen rechtsradikale Umtriebe und nehme im Gegenteil ähnliche Vorfälle stillschweigend zur Kenntnis, insofern der Hausmeister nicht für die Schule repräsentativ spricht.

  2. Jürgen Schwartz

    Lukas schlaf`einfach weiter

  3. Gerhard

    Ich unterstütze in vollem Umfang die Warnung der „linksjugend [’solid]“ gegen rechtsextreme Gewalt und neonazistisches Gedankengut. Alt- und Jungnazis haben bei uns nichts zu suchen und sind eine Schande für unser Vaterland. Der Vollständigkeit halber warne ich aber auch noch vor Jung- und Altkommunisten wie „Die Linke“ und die „linksjugend [’solid]“, die hier die Nachfolgepartei der SED als zweites Deutsches Verbrechensregime repräsentieren möchten. Diese Leute nehmen hier Rechte wie z.B. Meinungsfreiheit, das Recht auf persönliche Entfaltung und körperliche Unversehrtheit in Anspruch, die sie selbst anderen jahrzehntelang verweigert haben. Es gibt gute Gründe dafür, dass Nazis und Kommunisten bei uns vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Schonmal drüber nachgedacht?


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