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Wieder mehr Nachwuchs für die Feuerwehr

Günsterode. Auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr gab Wehrführer Günter Rauschenberg seinen Rücktritt bekannt. In seine Fußstapfen tritt Jan Rauschenberg. Zuvor konnte Günter Rauschenberg von einer verbesserten Nachwuchssituation berichten.

Die Jugendabteilung weise derzeit eine Stärke von zehn Mädchen und Jungen zwischen 10 und 17 Jahren auf und betreue zudem die neu gegründeten Feuerteufelchen, denen die Kinder unter 10 Jahren angehören. Erfreulich auch die Stärke der Einsatzabteilung, die derzeit aus 25 Personen bestehe. Neu dazugekommen ist in 2007 Lisa Rauschenberg. Die Alters- und Ehrenabteilung sei momentan wegen des Todes von Erich Bauer unbesetzt.

Ausbildungsstatistik
Für praktische Übungen wurden 2007 552 Stunden aufgebracht, für theoretische Unterrichte rund 220 Stunden, für die Atemschutzübung in Schwalmstadt etwa 48 Stunden; im Zwischenergebnis also zirka 820 Stunden. Zusätzlich seien rund 105 Stunden von einzelnen Kameraden bei externen Lehrgängen absolviert worden, weitere 15 Stunden entfallen auf den einzigen Einsatz in 2007, einen Wohnungsbrand in Kirchhof.

Die Sperrung der L3147 in Richtung Hess Lichtenau für nahezu drei Wochen aufgrund des „Sturmtiefs Kyrill“ und der zusätzliche Ausfall der kompletten Telefonverbindung einschließlich Mobilfunk-Betrieb durch zahlreiche umgerissene Bäume hatten laut Rauschenberg dazu geführt, dass eine ständige Notrufbereitschaft unter Mitwirkung der Freiwilligen Feuerwehr Günsterode, den freigestellten Helfern sowie der städtischen Mitarbeiter im DGH eingereichtet werden musste. Dieser „Rund-um-die-Uhr-Dienst“ wurde über 2,5 Tage aufrechterhalten, bis wieder Notrufe über Telefon abgesetzt werden konnten, so Rauschenberg. Dafür seien nochmals etwa 104 Stunden zu verbuchen.

Ebenfalls einen Sicherheits-Wachdienst habe man mit rund acht Stunden beim Osterfeuer verrichtet. In der Gesamtsumme stehen rund 1.052 Stunden, die die Feuerwehrleute ehrenamtlich verrichtet haben, so der Wehrführer. Hinzu kämen allerdings noch einige ungezählte Stunden für Arbeitseinsätze an der Schutzhütte.

Weiter berichtete Rauschenberg über den Ausbildungsstand der Kameraden und Kameradinnen und ging dabei insbesondere auf die Atemschutzgeräteträger ein; Fakt sei, dass man derzeit zwar rund 20 ausgebildete Atemschutzgeräteträger vorhalte, von denen jedoch nur zwölf die Einsatztauglichkeit besäßen, so Rauschenberg. Den übrigen fehle die erforderliche G-26-Untersuchung, eine arbeitsmedizinische Kontrolluntersuchung, welche alle drei Jahre durchgeführt werde. Er appellierte daher vor allem an die jüngeren Kameradinnen und Kameraden, sich dieser Ausbildung zu stellen und an Ihrer Tauglichkeit zu arbeiten.

Im Rückblick auf das Jahr 2007 bezeichnet der Wehrführer den Tag der Offenen Tür am 1. April als das „Highlight“; unter anderem kam es durch diese Veranstaltung zu einem raschen Anstieg der Mitglieder in der Jugendabteilung sowie zur Gründung der genannten Feuerteufelchen. Da dieser Effekt erklärtes Ziel gewesen sei, könne man von einem vollen Erfolg reden. Außerdem wurde an diesem Tag auch der ausgebaute Dachraum des DGHs offiziell seiner Bestimmung als Umkleide- u. Lagerraum übergeben.

Obligatorisch sei auch die Teilnahme am Stadtfeuerwehrtag gewesen, bei dem man allerdings nur durch die Unterstützung einiger Schwarzenberger Kameraden den 2. Platz belegte. Der Wehrführer kritisiert die Tatsache, dass aus den Reihen der 25 aktiven Kameradinnen und Kameraden keine vollständige Löschgruppe von 9 Personen zustande gekommen sei. An dieser Stelle fordert er für die Zukunft, eine bessere Beteiligung an allen Ausbildungsveranstaltungen und solchen Wettbewerben. Gleichzeitig dankt er aber nochmals offiziell den Schwarzenberger Teilnehmern für Ihre Unterstützung; diesen Dank wird Michael Ivanowski weiterleiten.

Neben den feuerwehrspezifischen Tätigkeiten haben die „Aktiven“ den Tag der Landschaftspflege unterstützt, sowie am Dorffest und dem Kirmesfestzug aktiv teilgenommen. Am Himmelfahrtstag habe auch wieder die Schutzhütteneröffnung stattgefunden.

Am Ende seiner Ausführungen sprach Rauschenberg den Kameradinnen und Kameraden seinen Dank aus, welche an den meisten der Veranstaltungen teilgenommen hatten und überreicht kleine Präsente; dies sind: Henning Oeste, Frank Obach und Sven Rödel.

Gleichermaßen forderte er auch einen Großteil der Kameradinnen und Kameraden auf, die Übungsdienste weitaus häufiger zu besuchen, als dies im vergangenen Jahr der Fall gewesen sei.

Abschließend bedankte er sich bei allen aktiven Kameradinnen und Kameraden sowie bei allen fördernden Mitgliedern und der Stadt Melsungen für die gute Zusammenarbeit und führte kurz aus, dass er sich nicht mehr zur anstehenden Wahl zum Wehrführer und Vereinsvorsitzenden stelle. Insbesondere dankte Rauschenberg den Melsunger Führungskräften der Feuerwehr, welche sich besonders in den letzten Jahren sehr intensiv um die Ortsteilwehren bemüht hätten. Weiterhin gelte sein Dank den politisch Verantwortlichen, mit denen er während seiner langjährigen Führungstätigkeit zu tun gehabt hätte sowie auch dem Gasthaus Obach.

Ehrungen und Beförderungen
Wie in jedem Jahr kann der Vorstand wieder langjährige Mitglieder auszeichnen.

Für 25-jährige Mitgliedschaft:
Manfred Schweinsberg (nicht anwesend)
Wolfgang Weigt (nicht anwesend)

Für 40-jährige Mitgliedschaft:
Gerhard Kühlborn (nicht anwesend)

Für 50-jährige Mitgliedschaft:
Erwin Kühlborn
Heini Möller

Für 60-jährige Mitgliedschaft:
Franz Kramer
Christian Rauschenberg

Befördert wurde durch den Wehrführer:
Sascha Lohmann zum Hauptfeuerwehrmann

Befördert wurden durch den Stadtbrandinspektor:
Benjamin Foth zum Löschmeister
Henning Oeste zum Oberlöschmeister

Anschließend überreichen Dieter Hahn für den Verein sowie Ralf Heinemann für die Einsatzabteilung je ein Präsent an den scheidenden Wehrführer Günter Rauschenberg. Dieter Hahn sprach einige Worte zum Werdegang Rauschenbergs in der Feuerwehr Günsterode und dankte nochmals umfassend für 30 Jahre Vorstandsarbeit und Wehrführung.