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Landesregierung unterstützt Kommunen bei Klimaschutz

Wiesbaden. „Effektiver Klimaschutz erfordert weitreichende Maßnahmen auf allen Handlungsebenen und von den unterschiedlichsten Akteuren. In den hessischen Kommunen besteht ein großes Potential für die Nutzung von Bioenergie und Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen. Eine der zentralen Fragen lautet daher: wie können die hessischen Kommunen beim verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien unterstützt werden, so dass die lokale Energiewende eingeleitet werden kann“, erklärte der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Karl-Winfried Seif, heute in Wiesbaden.

Im Rahmen der Umweltallianz Hessen und der Agenda 21 fiel vergangene Woche der Startschuss für das Projekt „Hessens Kommunen testen emissionsfreien Lieferverkehr“. Fast zwei Jahre lang haben nun 40 Kommunen in Hessen gemeinsam mit den Unternehmen vor Ort die Möglichkeit, zwei Elektrofahrzeuge zu testen. „Keine CO2-Emissionen im Fahrbetrieb, kein Lärm, umweltfreundlich und komfortabel Kunden besuchen, Auslieferungen vornehmen oder einfach nur Kontroll- oder Dienstfahrten durchführen – das alles sind die Vorteile, die der emissionsfreie Lieferwagen mit sich bringt“, führte Staatsekretär Seif weiter aus.

Das Projekt des emissionsfreien Lieferverkehrs ist Teil einer Strategie mit dem Leitgedanken „Die lokale Energiewende verwirklichen – Konzepte und Projekte für den kommunalen Klimaschutz“ des Erfahrungsaustausches Lokale Agenda 21.

„Diese Strategie hat zum Ziel, dass sich die regionale Wertschöpfung durch den Einsatz erneuerbarer Energien deutlich erhöht und die Energieeffizienz in Kommunen gesteigert wird. Für unser Maßnahmenpaket sprechen nicht nur Aspekte des Umwelt- und Klimaschutzes, sondern auch Wirtschafts- und Standortfragen. Kaufkraft, die vor Ort in die regenerativen Energien investiert wird, bleibt in der Region, schafft Arbeitsplätze und Wohlstand. Wohlstand, der nicht in Form externer Energiekosten andere Länder zu gute kommt“, so Seif zu den weitreichenden Überlegungen.

Die Strategie setzt dabei bewährte Konzepte der Umweltallianz Hessen um,  greift bestehende Programme auf und ergänzt sie um konkrete Projekte. Durch die Kooperation der Hessischen Landesregierung, der Wirtschaft und den Kommunen werden wichtige Akteure im Klimaschutz vernetzt und es werden Synergien geschaffen. Die Umweltallianz Hessen bewährt sich auch im Klimaschutz als geeignete Plattform für konkrete Maßnahmen.

Die Handlungsfelder der Strategie in den Kommunen reichen von Maßnahmen der Energieeinsparung in Kläranlagen über die vielfältige Nutzung von Biomasse und der bioenergetischen Holzverwertung bis hin zur intensiven Verbraucheraufklärung mit Zielrichtung auf die Einsparpotentiale in Privathaushalten.

„Die Städte und Gemeinden sind wichtige Partner im Klimapakt der Umweltallianz Hessen. Hier liegen große Potentiale, die wir gemeinsam erschließen werden“, so der Umweltstaatssekretär abschließend.