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Inflationsrate steigt im März auf 3,4 Prozent

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im März um 3,4 Prozent höher als vor einem Jahr. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, lag die Jahresteuerungsrate im Februar bei 2,9 Prozent und im Januar bei 2,8 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im März um durchschnittlich 0,5 Prozent.

Im Sog neuer Höchststände des Weltmarktpreises für Rohöl verteuerte sich Heizöl im März gegenüber dem Vormonat um 5,6 Prozent und die Jahresteuerungsrate kletterte auf 39,9 Prozent. Die Kraftstoffpreise stiegen gegenüber dem Vormonat um 3,6 Prozent, erreichten aber nicht ganz das Rekordniveau vom November 2007. Damals lagen die Kraftstoffpreise durchschnittlich noch um 0,8 Prozent höher. Die Jahresteuerungsrate für Kraftstoffe betrug im März 13,4 Prozent. Am kräftigsten legten die Dieselpreise mit einem Plus von 21,3 Prozent binnen Jahresfrist zu. Normalbenzin verteuerte sich um 12,5 und Superbenzin um 10,6 Prozent. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet lag die Inflationsrate im März bei 2,6 Prozent.

Einen wesentlichen Beitrag zum Anstieg der Inflationsrate leisteten die im März gegenüber Februar nochmals um 0,8 Prozent gestiegen Nahrungsmittelpreise. Die Jahresteuerungsrate für Nahrungsmittel stieg auf 9,6 Prozent. Insbesondere Molkereiprodukte und Eier (plus 26,8 Prozent), Speisefette und -öle (plus 17,5 Prozent), Obst (plus 13,5 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 9,9 Prozent) kosteten deutlich mehr als vor einem Jahr. Allein Molkereiprodukte und Eier trugen im März fast 0,4 Prozentpunkte zur Inflationsrate bei. Die Auswirkung aller Nahrungsmittel zusammen auf die Inflationsrate lag bei 0,9 Prozentpunkten.

Auch Produkte, deren Preise in den vergangenen Jahren nicht stiegen, wurden teurer. Möbel und Einrichtungsgegenstände verteuerten sich binnen Jahresfrist um 5,0 Prozent, Schuhe um 1,3 Prozent und Haushaltsgeräte um 0,4 Prozent. Billiger als vor einem Jahr waren Bekleidung (minus 0,3 Prozent), die Leistungen der Nachrichtenübermittlung (minus 3,2 Prozent) und vor allem Unterhaltungselektronik (minus 9,8 Prozent). Hier gingen die um Qualitätsverbesserungen bereinigten Preise für Notebooks um 27,9 Prozent zurück, für Fernsehgeräte um 22,6 und für digitale Kameras um 10,0 Prozent.

Die Wohnungsmieten einschl. Nebenkosten wirkten mit einer Jahresteuerungsrate von 1,1 Prozent und einem Anteil von fast einem Viertel am Warenkorb des Verbraucherpreisindex weiterhin dämpfend auf die allgemeine Inflationsrate. Ohne Wohnungsmieten gerechnet lag die Inflationsrate im März bei 4,1 Prozent. Die Jahresteuerungsrate von 8,5 Prozent für Haushaltsenergie ist vor allem durch den Anstieg des Heizölpreises um fast 40 Prozent bedingt. Strom verteuerte sich um 7,4 Prozent, Gas war dagegen um 1,5 Prozent billiger als vor einem Jahr. Da der Preis für Gas mit einer zeitlichen Verzögerung dem Ölpreis folgt, sind hier in naher Zukunft deutliche Preissteigerungen zu erwarten.

Im Bereich �Bildungswesen� macht sich die Einführung von Studiengebühren zum Wintersemester 2007/2008 in Hessen bemerkbar. Hier betrug die Jahresteuerungsrate im März 53,9 Prozent. Die Auswirkung auf die Inflationsrate liegt bei knapp 0,4 Prozentpunkten.