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Kreissparkasse erneut überfallen

Niedenstein. Nach einem erneuten Raubüberfall auf die örtliche Filiale der Kreissparkasse Schwalm-Eder sind zwei Täter mit einem dunklen Audi A4 oder A6 flüchtig. Die bewaffneten Täter hatten das Kreditinstitut am Vormittag gegen 9 Uhr heimgesucht, bisher gibt es noch keine heiße Spur. Auch ein Polizeihubschrauber ist im Einsatz. Die Fahnder konnten inzwischen Fotomaterial zur Verfügung stellen, was bei der Ergreifung der Täter helfen soll. Parallelen zum erst im November 2007 verübten Überfall auf die selbe Bank werden deutlich.

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Mit Schusswaffen in den Händen hatten die beiden bewaffneten Bankräuber das Gebäude der Sparkasse Am Obertor betreten. Sie bedrohten das Personal und erbeuteten Bargeld. Nach neuen Zeugenhinweisen fahndet die Polizei gezielt nach einem dunklen Pkw, möglicherweise einem Audi A4 oder Audi A6. Beide Täter sollen nach dem Überfall um 9 Uhr etwa 100 Meter von der Bank entfernt in ein solches Auto gestiegen sein. Ein Zeuge will als Teil des Kennzeichen HEF (für Bad Hersfeld) und die Zahlen 763 abgelesen haben. Nach einem anderen Hinweis könnte auch ein französisches Autokennzeichen eine Rolle spielen. Die Fluchtrichtung ist nicht bekannt.

Die jetzt zur Verfügung stehenden Bilder der Überwachungskamera aus der Sparkassenfiliale in Niedenstein zeigen beide männlichen Täter zunächst in der Schalterhalle und anschließend (drei Aufnahmen) beim Verlassen des Gebäudes. Trotz einer groß angelegten Fahndung der nordhessischen Polizei, die auch von einem Polizeihubschrauber unterstützt wird, gibt es bis jetzt noch keine konkreten Hinweise auf den weiteren Fluchtweg der Täter. Die Kripo Homberg ermittelt vor Ort.

Zum Alter der Tatverdächtigen liegen keine Angaben vor. Beide Männer sollen eine blaue Oberbekleidung getragen haben. Während einer der Täter als kräftig und etwa 180 Zentimeter groß beschrieben wurde, soll der zweite Mann schmächtig und etwas kleiner gewesen sein. Die Polizei fahndet nach den Flüchtigen und ihrem mutmaßlichen Fluchtfahrzeug. Die Ermittlungen am Tatort hat die Kripo Homberg aufgenommen.

Es gibt außerdem eindeutige Parallelen zu einem Raubüberfall auf die gleiche Filiale am 19. November des vergangenen Jahres. Damals waren es ebenfalls zwei männliche Täter in ganz ähnlicher Bekleidung. Diese Bekleidung war dann im Laufe des Tages in einem Waldstück in der Nähe von Niedenstein entdeckt worden. Diesen Bereich überprüfte die Polizei natürlich als aller erstes, zunächste jedoch ohne Erfolg. Für weitere Durchsuchungsmaßnahmen in Waldgebieten der Umgebung wurden Kräfte der Bereitschaftspolizei aus Kassel-Niederzwehren angefordert worden.

Die bereits erwähnten Parallelen zu dem Raubüberfall auf das gleiche Geldinstitut in November 2007 sollten sich später durch das Auffinden von Teilen der Täterbekleidung aus dem heutigen Raub, bestätigen. Das Waldstück, in welchem damals die Tatbekleidung aufgefunden werden konnte, wurde nochmals intensiv mit starken Polizeikräften durchsucht. Dabei wurden am Nachmittag zwei Strickmasken aufgefunden, die die Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Tatausführung getragen haben. Darüber hinaus wurden Lebensmittel, Essen und Getränke, teils bereits verzehrt, französischer Herkunft sowie zwei leere neue Schuhkartons an gleicher Stelle gefunden. Konkrete Aussagen zu den sehr wahrscheinlichen Übereinstimmungen sind erst nach den sich nun anschließenden Untersuchungen und Auswertungen der Spuren möglich. (ots)