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Beim Lernen Gehirnhälften verschränkt

Felsberg. „Wir haben gelernt, dass man am besten lernt, wenn beide Gehirnhälften miteinander verschränkt werden“, formulierte Martin Kamm aus der Klasse G 7a am Ende des Methodentages eine wichtige Erkenntnis, die die Schüler nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch gewonnen hatten. Ein Mitschülerin ergänzt: „Die interessanten Experimente, haben uns dabei geholfen zu verstehen, wie unser Gehirn funktioniert.“ Sie hatten sich mit Visualisierungstechniken befasst, wobei das Anlegen und Strukturieren einer Mind-Map im Mittelpunkt stand. „Ich habe heute gelernt, eine Mind-Map anzulegen und richtig aufzuteilen. Die Regeln, die wir aufgestellt haben, können uns jetzt immer dabei helfen“, resümiert Tamara am Ende des Tages.

Selbstständiges Arbeiten und Lernen sind wichtige Bausteine im Schulprogramm an der Drei-Burgen-Schule in Felsberg. Regelmäßig werden Methodentage organisiert, um dies zu lernen. In den vergangenen Wochen war es für die Jahrgangsstufen fünf, sieben und neun einmal mehr soweit. In der Regel jeweils zwei bis drei Lehrer pro Klasse machten die Schüler mit grundlegenden Methoden vertraut. Die meisten Klassen kannten diese Trainingtage schon aus den vergangenen Jahren und konnten nun ihre Grundqualifikationen aufbauend durch neue ergänzen.

Der normale Stundenplan wurde für zwei Tage aufgelöst und die Schüler übten sich an ganz konkreten Beispielen im selbstständigen Arbeiten und Lernen. Sie arbeiteten alleine, tauschten sich mit Partnern aus und entwickelten neue Ideen in der Gruppe. Wichtig dabei war, dass am Ende ein vorzeigbares Ergebnis präsentiert werden konnte. Mit viel Spaß und Engagement lernten sie, wie man mit allen Sinnen lernt, seinen Arbeitsplatz sinnvoll organisiert, Hefte und Ordner übersichtlich anlegt, Klassenarbeiten vorbereitet oder eine Recherche durchführt und deren Ergebnisse sinnvoll präsentiert.

Methoden, die Schüler zur Selbstständigkeit im Lernen führen sollen, haben gerade in den letzten Jahren in Schule und Arbeitswelt an Bedeutung gewonnen. Dies zeigt sich zum Beispiel darin, dass für die Schüler aller Schulzweige am Ende ihrer Schullaufbahn Projektprüfungen beziehungsweise Präsentationsprüfungen durchgeführt werden. Dafür ist es wichtig, die notwendigen Arbeitstechniken bereits frühzeitig zu erlernen, wozu die Methodentage einen Beitrag leisten sollen. Aufbauend von der Jahrgangsstufe 5 ist die Drei-Burgen-Schule zur Zeit dabei ein systematisches Methodencurriculum für die ganze Schule zu entwickeln.

In den beteiligten Klassen waren das Engagement und die Begeisterung der Schüler bei der Arbeit groß. Sie genossen es, in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit die verschiedenen Schwerpunkte zu bearbeiten, bevor sie dann die von ihnen erstellten Arbeiten im Plenum präsentieren konnten. Besonders positiv werden von den Schülern die Arbeitsformen beurteilt, in die sie systematisch eingeführt werden. So lautet auch der Wunsch für die nächsten Methodentage, die im Februar 2009 stattfinden werden: „Ich wünsche mir, dass es viel Gruppenarbeit und ein genauso gutes Thema wie in diesem Jahr gibt.“

Foto1: Engagiert bei der Gruppenarbeit: (v.l.) Lukas Fuhrmann, Anna-Lena Spirk, Tamara Pfannkuch, Julia Batz und Martin Kamm.

Foto2: Vanessa Leichner und Henrike Rudolff freuen sich über ihre guten Ergebnisse beim Methodentraining.