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Tag der offenen Tür mit Sonnenwendfeuer

Felsberg. Viel Glück hatte der Heiligenbergverein mit seinen Veranstaltungen zur Sonnenwende. Während am Morgen noch ein kräftiger Regen niederging, besserte sich das Wetter im Laufe des Tages und der Tag der offenen Tür, das Theaterstück und das Sonnwendfeuer konnten bei strahlender Sonne stattfinden. In einer Frühjahrskampagne hatten die Männer des Arbeitskreises Restaurierungs – und Gerüstmannschaft 630 Stunden freiwillig gearbeitet, um das Tor zu restaurieren und mit einem „Rehrücken“ zu versehen, damit kein Regenwasser eindringen kann.

Die Besonderheit liegt darin, dass das Tor 1954 als Denkmal für die Heimatvertriebenen errichtet wurde, die darin die „Glocke der Heimat“ aufhängten, um an die Vertreibung zu erinnern. So nahmen auch viele Heimatvertriebene aus dem Egerland an der Übergabefeier teil. Josef Friedrich, Vorsitzender  der Trachtengruppe Wolfershausen, erinnerte an die Glockenweihe von 1952 auf dem Heiligenberg und bedankte sich beim Heiligenbergverein für die Erhaltung des Denkmals.

Vorsitzender Fritz Strack beschrieb die schwierige Arbeit mit dem „wandernden“ Gerüst um das Tor herum, die wieder unfallfrei verlaufen sei, bedankte sich bei den Männern, die bei der Restaurierung mitgearbeitet hatten und bei den Sponsoren, wie der Firma Posniakov für die Zur-Verfügung-Stellung des Gerüstes und der Firma Fahrzeugbau Ebert, die die Gitter der Glockenstube sandgestrahlt und lackiert hatte. Mit dem Läuten der Heimatglocke wurde das restaurierte Tor der Öffentlichkeit übergeben.

Kinderfeuer und Kinderschminken
Während der Zeit hatten die Mitglieder der Familienwandergruppe „Ederhopser“ das Kinderfeuer entzündet, dessen Glut zum Stockbrot-Braten notwendig war. Vorsitzende Britta Volker nahm sich die Zeit, um die zahlreichen Kinder fantasievoll zu schminken.

Gensunger Dorfmusikanten unterhalten
Zur guten Unterhaltung der vielen Gäste trugen die Gensunger Dorfmusikanten bei, die in starker Besetzung unter der Leitung von Marko Wunsch den ganzen Abend für gute Stimmung sorgten. Sie erhielten viel Lob für ihre flotten Weisen.

Heiligenberg-Spielschar
Einer der Höhepunkte des Abends war die Aufführung der Heiligenberg-Spielschar. Unter der Leitung von Iris Blum spielte die Gruppe das Stück „Der Schatten“ nach Peter Schlemihls wundersamen Geschichten von Adalbert von Chamisso, verbunden mit der Hexen-Szene aus Shakespeares Macbeth als Prolog. Wegen ihrer guten Leistungen erhielten die Schauspieler mehrfach Szenenapplaus.

Sonnwendfeuer
Endlich, um 21 Uhr, war es soweit, dass das große Sonnwendfeuer entzündet wurde. In seiner „Feuerrede“ knüpfte Fritz Strack an die Heimatglocke an und erinnerte an die vielen ausländischen Gäste aus den Partnerstädten, die an den vergangenen Sonnwendfeuern teilgenommen hatten. „Unsere Städtepartnerschaften und -freundschaften sind unser Beitrag zu einem friedlichen und demokratischen Europa in einer friedlichen Welt“, rief Strack aus. Als er die Sage von der „Weißen Frau vom Heiligenberg“ erzählte, erschien diese leibhaftig und entzündete das große Feuer.

In Grußworten bedankten sich die anwesenden Kommunalpolitiker für die Arbeit des Vereins. Erster Kreisbeigeordneter Winfried Becker versprach weitere Unterstützung. Kreistagsmitglied Hans Poth betonte die Bedeutung von Heiligenberg und Felsberg für den Tourismus in der Region. Stadtverordnetenvorsteher Stefan Umbach, Stadtrat Jürgen Rath und Ortsvorsteher Rolf Harbusch bedankten sich für die Erhaltung und laufende Pflege des Denkmals.