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Larbig: Politik sollte Notbremse ziehen

Schwalm-Eder. Nach einem gewalttätigen Übergriff auf ein Jugendsommercamp der linken Jugendorganisation linksjugend [’solid] Hessen im Schwalm-Eder-Kreis erklärt Lukas Larbig, Mitglied im Landesvorstand der Partei DIE LINKE Hessen, der zur Tatzeit selbst vor Ort war: „Seit einiger Zeit warnt unsere Jugendorganisation vor Versuchen der Neonazistruktur Freie Kräfte Schwalm, den Schwalm-Eder-Kreis zur sogenannten National befreiten Zone zu machen. Die Strategie der Faschisten scheint dabei ein Import aus bekannten Regionen Sachsens, Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns zu sein.“

Braune Schlägertrupps verbreiteten Angst und Schrecken, bedrohten und prügelten AusländerInnen, jugendliche Andersdenkende und stellten sich gleichzeitig scheinbar auf die Seite der BürgerInnen vor Ort, erklärt Larbig. In einem Flugblatt der Neonazis zur Demonstration am Samstag in Treysa hätten diese Gruppen vor „Chaos und Zerstörung durch linke Randalierer“ gewarnt. Dass die Demonstation – von einem versuchten Übergriff Rechtsextremer abgesehen – friedlich verlaufen sei, sollte den BürgerInnen vor Ort nach Ansicht Larbigs bewiesen haben, dass sie mit der Linken tatsächlich eine Verbündete gegen Vereinnahmung von Rechts hätten.

„Spätestens seit dem brutalen Überfall auf das Jugendcamp am Neuenhainer See, bei dem unter anderem eine 13-Jährige schwer Verletzt wurde, sollte die Kommunal- und Landespolitik die Notbremse ziehen“, fordert Larbig. Eine Basis rechter Gewalt und Ideologie sei nicht hinzunehmen und dürfe nicht heruntergespielt werden. „Dieses Wegsehen und Vertuschen muss ein Ende finden. Courage und Nulltoleranz gegenüber Rechts sind die einzigen Mittel, die Schlimmeres verhindern können“, so Larbig.