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Polizei sah nach dem Rechten

Durchsuchungsaktion bei Mitgliedern der Gruppierung „Freie Kräfte Schwalm-Eder“

Schwalm-Eder. Heute Vormittag kam es im Schwalm-Eder-Kreis zu einer seit Wochen geplanten, groß angelegten Durchsuchungsaktion durch die Kriminalpolizei Homberg. Zeitgleich wurden mehrere Wohnungen von Mitgliedern der rechten Gruppierung „Freie Kräfte Schwalm-Eder“ durchsucht, es wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt.

Durch mehrere Straftaten wurden die Ermittler in den letzten Monaten auf die „Freien Kräfte Schwalm Eder“  aufmerksam. Seit April wurden im südlichen Schwalm-Eder-Kreis insbesondere Sachbeschädigungen durch Aufsprühen von Logos und Bekleben von Verkehrszeichen mit Aufklebern der Freien-Kräfte festgestellt. Auch ein Raubüberfall in Frielendorf-Todenhausen am 8. Juni gehört zu dem Ermittlungskomplex. Den „Freien Kräften“ werden rund 30 Personen im Alter zwischen 17 und 32 Jahren zugerechnet, wobei es sich um aktive Mitglieder und Sympathisanten handelt. Heute wurden – auf Antrag der Staatsanwaltschaft Marburg und Anordnung des Amtsgerichts Marburg – insgesamt 13 Wohnungen im Schwalm-Eder-Kreis und eine Wohnung außerhalb Hessens durchsucht. Nach Aussagen von Polizei und Staatsanwaltschaft standen die heutigen Durchsuchungen in keinem Zusammenhang zu dem Überfall auf ein 13-jähriges Mädchen und ihren Bruder am vergangenen Wochenende am Neuenhainer See.

Bei der Durchsuchung, die unter Federführung des Staatsschutzes der Kriminalpolizei Homberg und anderer Polizeikräfte aus Hessen durchgeführt wurde, konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden. Es handelt sich dabei um mehrere tausend Aufkleber der Freien Kräfte, Sprayvorlagen für Logos, mehrere Computer, Mobiltelefone und mehrere nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstände.

Im Rahmen der Durchsuchung wurden sieben Personen vorläufig festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen durch Polizei und Staatsanwaltschaft dauern derzeit noch an. Wegen des großen Umfangs ist mit einem zeitnahen Abschluss der Ermittlungen nicht zu rechnen. (ots)

Foto: Polizeipräsidium Nordhessen