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Es geschah vor aller Augen

Guxhagen. Der nationalsozialistische Terror gegen Minderheiten, politische Gegner und Andersdenkende fand nicht nur in Lagern oder fern im Osten statt, sondern geschah auch alltäglich mitten in Deutschland, auf öffentlichen Plätzen vor aller Augen. Zahlreiche, meist wenig bekannte und zum Teil unveröffentliche Fotos haben diese Geschehnisse festgehalten. Klaus Hesse und Philipp Springer haben diese Fotos in rund hundert Archiven und Sammlungen aufgespürt und präsentieren sie ab dem 12. August, 19.30 Uhr, in der Gedenkstätte Breitenau.

Die Ausstellung, die im Auftrag der Stiftung Topographie des Terrors (Berlin) erstellt wurde, zeigt unter anderem die Deportation deutscher Juden vor den Augen von Schulkindern und Passanten, das Anprangern und Kahlscheren von Frauen auf öffentlichen Plätzen, Demütigungs- und Verhöhnungsaktionen von politischen Gegnern mit diskriminierenden Schildern und anderem mehr. Die Ausstellung in Breitenau wird ergänzt durch Fotos aus Nordhessen, so aus Kassel, Kaufungen, Spangenberg und Treysa.

Die Ausstellung wird am 12. August, 19.30 Uhr, von Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, eröffnet. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr, sonntags von 13 bis 17 Uhr.