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Hephata-Werkstätten begrüßen 28 neue Azubis

Schwalmstadt-Treysa. Sie kommen aus ganz Hessen – aus Marburg, Gießen, Offenbach und natürlich auch aus der Schwalm – und haben sich für eine Ausbildung in den Hephata-Werkstätten in Schwalmstadt-Treysa entschieden. Insgesamt 28 junge Menschen wollen diesen Schritt wagen. Natürlich sind viele unsicher und aufgeregt: Was passiert hier? Was muss ich machen? Was wird von mir verlangt? Um den „Neuen“ etwas die Angst zu nehmen, wurden sie von Edeltraud Andrulis, Leiterin der Beruflichen Bildung in Hephata, aber auch von hier arbeitenden Kollegen begrüßt. Thorsten Altenbrand berichtete von den Werkstätten und Sindy Engel sagte noch einmal herzlich Willkommen.

Komplexe Berufsbildung
Es wird deutlich, wie komplex Berufsbildung in Hephata ist. 28 neue Kolleginnen und Kollegen, da musste viel organisiert werden. Einiges klang in der Ansprache von Edeltraud Andrulis mit. So fehlten acht Personen, da diese gerade ihr neues Wohnhaus in der Bahnhofsstraße beziehen. Sie werden etwas später die Teilnahme am Berufsbildungsbereich aufnehmen.

Andrulis begrüßte die Aufnahmebegleitung, Claudia Wagner-Zängler und Ulrike Würzberg. Richtig, es muss ja erst einmal eine Aufnahme stattfinden, die dann von der zuständigen Sachbearbeiterin Petra Tietz weiter bearbeitet wird. Ebenso müssen die logistischen Fragen, wer muss wann wohin gebracht werden, gelöst werden. Hier dankte Frau Andrulis den Johannitern, vertreten durch Holger Frech und Carsten Wilhelmi und von Hephata-Seite für die Förderdienste Martina Heide-Ermel.

Dann stellten sich die Arbeitsgruppenleiter vor, sowohl von den Werkstätten, der Gärtnerei als auch von Hofgut Richerode, denn viele möchten mit Pflanzen oder Tieren arbeiten.

Viel war den „Neuen“ schon durch ein Praktikum bekannt. Auch Vertreterinnen der Sozialdienste, wie Kira Lichtenfels und Claudia Weißing, stellten sich vor. Der Bundesagentur für Arbeit (AfA) wurde in der Person des Martin George gedankt. Vertreterinnen der Berufsschule waren die Abteilungsleiterin Elisabeth Schindelmann und Brunhilde Peter-Janka. Die Vertreter des Werkstattrates, Dieter Muth und Günther Ritter, stellten sich vor und boten ihre Hilfe an.

Perspektiven
Arbeiten in den Werkstätten bedeutet auch, sich Herausforderungen stellen und Perspektiven entwickeln. Viel Unterstützung für die Neuen, aber auch viele Herausforderungen. „Nun wollen wir auch mal sehen, was Sie aus der Schule mitbringen“, sagte Frau Andrulis sehr nett, aber der Anspruch auf Leistung war da. Die Gesichter wurden da schon etwas nachdenklicher.

Thorsten Altenbrand sagte es dann deutlicher: „Wir arbeiten hier für eine große Autofirma“ (Der Name darf aus juristischen Gründen nicht genannt werden. Die Redaktion). „Ja“, bestätigte Edeltraud Andrulis, „wir haben viele Kunden aus der Industrie, die müssen wir zufriedenstellen“.

Aber Mitarbeitende der Werkstätten wechseln auch auf den ersten Arbeitsmarkt, so etwa der Kollege Roland Lehmann. Hier konnte Thorsten Altenbrand trösten: „Wir üben“, sagte er. „Einmal wollte eine Kollegin in einem Café arbeiten, das haben wir dann erstmal geübt und ich war der schwierige Kunde“.

Berufsausbildung in Hephata – ein Einstieg, aber keine Sackgasse für eine berufliche Karriere. (ric)

Im Bild: Große Gruppe: 28 junge Menschen beginnen mit ihrer Berufsbildung in den Hephata-Werkstätten. (Foto: ric)