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Podiumsdiskussion: Entdecker voraus

Schwalmstadt-Treysa. Mehr Qualität für die Bildung von Kindern – das war das gemeinsame Interesse von rund 110 Teilnehmerinnen, die Hephata-Direktor Klaus Dieter Horchem am 4. September im Hephata-Kirchsaal in Schwalmstadt-Treysa begrüßen konnte. Die evangelischen Kindertagesstätten im Kirchenkreis Ziegenhain hatten zu einer Diskussionsrunde im Rahmen der Kampagne „Entdecker voraus“ der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen eingeladen. Mehr Bildung für Kinder in Kindertagesstätten ist mit dem Bildungs- und Erziehungsplan, den die Hessische Landesregierung für Null- bis Zehnjährige einführt, beabsichtigt.

Land Hessen in der Pflicht
„Das ist gut“, betonte Waltraud Kirchmeier, Geschäftsführerin im Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen für Kinder im Diakonischen Werk, dazu ihn ihrem Einführungsreferat. „Doch es braucht entsprechende Mittel in den Kindertagesstätten, kleinere Gruppen und mehr Fachpersonal.“ Da sieht Waltraud Kirchmeier neben den Kommunen und freien Trägern auch das Land Hessen in der Pflicht. Die Hessische Landesregierung poche auf ihrer Zuständigkeit der Länder für Bildung. Derzeit finanziere das Land jedoch nur 7,1 Prozent der Betriebskosten an Kindertagesstätten. Im Vergleich dazu sind es in Nordrhein-West­falen 33 Prozent. Das Land müsse seine Zuständigkeit also auch finanziell ernst nehmen.

Standardverbesserung erhofft
In der anschließenden Podiumsdiskussion sieht auch Landtagsabge­ordnete Regine Müller, selbst jahrelang Leiterin einer Kindertagesstätte, die Notwendigkeit einer Standardver­bes­serung. „Da muss sich viel bewegen.“ Sie erhofft sich Fortschritte aber auch durch das Engagement der Kommunen, die die Kinder für ihre Zukunftsfähigkeit entdecken.

Als kommunaler Vertreter hat Jürgen Kaufmann, Bürgermeister von Schwarzenborn, die soziale Bedeutung der Kindertagesstätten im Blick. Damit auch jedes Kind die Bildungsförde­rung nutzen könne, sei in seiner Gemeinde für Drei-Jährige die Kindertagesstätte beitragsfrei. „Man muss jede kommunale Aufgabe für sich sehen“, betonte Kaufmann, „doch haben wir bewusst die Kindertagesstättenarbeit vorne angestellt“.

Bildungsgerechtigkeit gefordert
Die Förderung der Jüngsten verringere auch die Probleme mit Älteren. Aber das wird in den Hessischen Kommunen unterschiedlich gesehen. Es dürfe keinen Ort mit schlecht ausgestatteter Kindertagesstätte geben, war deshalb der allgemeine Tenor der Veranstaltung. Bildungsgerechtigkeit müsse überall im Land Hessen hergestellt werden. (red)

Bild 1: Entsprechende Mittel: Die forderte Waltraud Kirchmeier vom Diakonsichren Werk in Kurhessen-Waldeck bei ihrem Vortrag im Hephata-Kirchsaal.

Bild 2: Bildungs- und Erziehungsplan Hessen: Stellung zu diesem Erziehungsplan nahmen (von links nach rechts) Anne Bettelt (Kindertagesstätte Hephata, Moderation), Lothar Stellter und Frauke Brüggemann-Ebner (Akademie für soziale Berufe Hephata), Corinna Schmitt (Leiterin des Evangelischen Kindergartens in Schwarzenborn), Elke Peuster vom Jugendamt des Schwalm-Eder-Kreises, MdL Regine Müller, Jürgen Kaufmann (Bürgermeister von Schwarzenborn) und Waltraud Kirchmeier vom Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck. (Fotos: Anne Bertelt)



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