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Fast jeder Vierte in Teilzeit, Minijob, befristet oder Zeitarbeit

Hessen. Von den 2,3 Millionen abhängig Beschäftigten in Hessen gingen 2007 rund 521 000 einer atypischen Beschäftigung nach, 154 000 oder 42 Prozent mehr als 1997. Wie das Hessische Statistische Landesamt aufgrund der Ergebnisse des Mikrozensus mitteilt, sank im gleichen Zeitraum die Zahl der Normalarbeitsverhältnisse um 57 000 oder 3,2 Prozent auf 1,72 Millionen, sodass es per Saldo 100 000 abhängig Beschäftigte mehr gab als vor zehn Jahren. Rein rechnerisch geht damit nahezu das gesamte Beschäftigungsplus in diesem Zeitraum auf atypische Beschäftigungen zurück. Übte 1997 knapp jeder sechste abhängig Beschäftigte eine atypische Beschäftigung aus, so war es 2007 fast jeder Vierte.

Ein atypisches Beschäftigungsverhältnis ist im Mikrozensus durch eines oder mehrere der folgenden Merkmale gekennzeichnet: Befristung, Teilzeitbeschäftigung mit 20 oder weniger Stunden, Zeitarbeitsverhältnis und/oder geringfügige Beschäftigung.

Die atypische Beschäftigung spielt bei der Erwerbstätigkeit von Frauen eine bedeutende Rolle. So waren 37 Prozent der abhängig beschäftigten Frauen in einem solchen Beschäftigungsverhältnis; 1997 lag dieser Anteil bei 31 Prozent. Dagegen ging 2007 nur jeder zehnte abhängig beschäftigte Mann einer atypischen Beschäftigung nach, 1997 lediglich jeder Sechzehnte.

Während im Jahr 2007 Frauen und Männer zu gleichen Teilen befristete Tätigkeiten verrichteten, waren 87 Prozent der Teilzeitbeschäftigten und 79 Prozent der geringfügig Beschäftigten Frauen.

Zu den Erwerbstätigen nicht hinzugerechnet wurden Personen in Bildung oder Ausbildung, Zeit- und Berufssoldaten/innen sowie Grundwehr- und Zivildienstleistende.