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Hessen bei den Studienanfängern vorn

Hessen. Hessen hatte im Jahr 2006 im Verhältnis zur Bevölkerung deutschlandweit die meisten Studienanfänger. Wie das Hessische Statistische Landesamt anlässlich des Erscheinens der Gemeinschaftsveröffentlichung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“ mitteilt, betrug die Quote der Studienanfänger in Hessen 34,6 Prozent. Sie lag damit knapp fünf Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. Die Studienanfängerquote, die den Anteil der Studienanfänger an der altersspezifischen Bevölkerung misst, übertraf bei den männlichen Studienanfängern mit 36 Prozent die der Kommilitoninnen um drei Prozentpunkte. Wie im Bundesgebiet waren die hessischen Studienanfänger im Durchschnitt knapp 21 Jahre alt.

Diese und weitere Ergebnisse zu ausgewählten OECD-Bildungsindikatoren aus den Bereichen Bildungsstand, Hochschule, Schule, Finanzen und Beschäftigung lassen sich für die einzelnen Bundesländer, für Deutschland und die OECD der Veröffentlichung entnehmen. Sie ist eine Ergänzung zur gestern erschienenen OECD-Veröffentlichung „Bildung auf einen Blick“. Die Datengrundlage besteht überwiegend aus amtlichen Daten des Jahres 2006.

Danach hatten 18 Prozent der hessischen Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren einen Hochschulabschluss (Bundesgebiet: 15 Prozent), wobei die Quote der Männer (21 Prozent) die der  Frauen (15 Prozent) deutlich übertraf. Bei den 35 bis 44-Jährigen war die Quote mit 20 Prozent am höchsten, während in der Altersgruppe der 55 bis 64-Jährigen nur 15 Prozent über einen Hochschulabschluss verfügten.

Im Bundesvergleich war der Anteil der Privatschüler in Hessen relativ gering. Gut zwei Prozent der Schülerinnen und Schüler des Primarbereichs (Klassen 1 bis 4) besuchten eine Schule in privater Trägerschaft. In der Sekundarstufe I betrug ihr Anteil sechs und in der Sekundarstufe II fünf Prozent. Im Bundesdurchschnitt waren es dagegen drei, acht und neun Prozent.

An Hessens Schulen im Primarbereich waren weniger Kinder in einer Klasse als im Bundesdurchschnitt: Während im Bundesgebiet an öffentlichen Schulen durchschnittlich 22 und an privaten Schulen 23 Kinder eine Klasse besuchten, saßen in Hessen in den öffentlichen Schulen 21 und in den privaten Schulen 20 Kinder in einer Klasse. Die durchschnittlichen Klassengrößen im Sekundarbereich sind in Hessen wie im Bundesdurchschnitt größer und liegen gleichauf bei 25 Schülern.

Die Veröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“ umfasst etwa 130 Seiten und ist über das gemeinsame Statistik-Portal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (www.statistik-portal.de) sowohl als PDF-Datei zum kostenlosen Download als auch in gedruckter Fassung zum Preis von 18 Euro zu beziehen.