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Drei Nachwuchs-Athleten bei Meisterschaften im Mehrkampf

Waiblingen/Melsungen. Wenn am 21. September bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Waiblingen über 1500 Sportlerinnen und Sportler ihre Meister ermitteln werden, sind mit Katharina Wagner, Robin Hohmann und Henri Alter auch drei Nachwuchs-Leichtathleten aus Melsungen dabei. Die Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften, die jedes Jahr veranstaltet werden, sind der größte Wettkampf des Deutschen Turnerbunds. Die Kombination der Wettkämpfe aus verschiedenen Sportarten ist einzigartig und für Sportler und Zuschauer gleichermaßen interessant. Die drei Melsungen Nachwuchstalente haben in Waiblingen einen Fünfkampf zu absolvieren, der aus dem 75m-Sprint, Weitsprung, Kugelstoß, Schleuderballwurf und dem abschließenden 1000m-Lauf besteht.

Beim Landesturnfest in Baunatal, gewann Robin Hohmann diesen Fünfkampf mit 46.01 Punkten und erzielte damals als Landesturnfestsieger seinen bisher größten Erfolg. Henri Alter sicherte sich mit 41,31 Punkten die Vizemeisterschaft. In Waiblingen hofft Trainer Alwin J. Wagner, dass seine Schützlinge unter die TOP-TEN kommen werden und bei der Siegerehrung auf dem Treppechen stehen. „Wer bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften einen Platz unter den TOP-TEN erreicht und bei der Siegerehrung eine Urkunde erhält, hat schon viel, sehr viel erreicht“, sagte Wagner und weist daraufhin, dass für die Mehrheit der Teilnehmer eine Platzierung unter den TOP-TEN das höchste Ziel ist. Die meisten wissen, dass die Medaillen für andere bestimmt sind. Aber im Gleichmaß der Kräfte der Besten liegt zugleich die Würze und das Fragezeichen. Über erfüllte oder enttäuschte Medaillenhoffnung entscheiden vielleicht nur wenige Zentimeter oder Zehntelsekunden.

Sollte das Wetter mitspielen, könnte Robin Hohmann, der sich für diese Meisterschaften sehr gut vorbereitet hat, 48 Punkte und mehr holen und somit sein Ergebnis vom Landesturnfest überbieten. Allerdings scheint er gegen den haushohen Favoriten Melvin Lengenfeldt aus Altena, der die 75m unter 10 Sekunden laufen und weit über fünf Meter springen kann, auf verlorenen Posten zu stehen. Mit dem Pfälzer Felix Schulz und dem Badenser Marvin Lauser sowie dem Rheinländer Robin Engels kann der Melsunger aber um die Silber- und Bronzemedaillen kämpfen.

Der mit hoher Spannung erwartete Wettkampf der B-Schüler beginnt mit dem Kugelstoßen und wird mit dem Schleuderballwerfen fortgesetzt. Wenn Robin und Henri im Auftaktwettbewerb in den Bereich ihrer Bestleistung kommen  – Robin über 10m und Henri an die 9m – und im Schleuderballwurf an die 40m-Marke werfen würden, hätten sie einen guten Grundstein für den anschließenden Sprint und Weitsprung gelegt. „Ich glaube, dass dieser Fünfkampf erst mit dem abschließenden 1000m-Lauf entschieden wird. Und da besitzt Robin gute Karten, denn er hat in den letzten Wochen Ausdauer und Willenstärke bewiesen“, so Wagner, der auch Henri Alter einen Platz in der TOP-TEN-Liste zutraut. „Henri kann die 1000m unter 3:20 Minuten laufen und müsste 44 Punkte und mehr holen können.

36 Mädchen ermitteln die deutsche Meisterin im Fünfkampf bei den B-Schülerinnen. Mit 45,77 Punkten liegt Katharina Wagner derzeit auf Rang 13 in Deutschland. Auch sie ist im Augenblick in der Lage, ihre Leistungen vom Landesturnfest in Baunatal, wo sie die Vize-Meisterschaft erringen konnte, zu verbessern. Damals lief sie die 75m in 10,43 Sekunden, sprang 4,97 m weit, stieß die Kugel auf 7,73 m, erzielte 20,74 m mit dem Schleuderball und lief im abschließenden 1000m-Lauf starke 3:51,51 Minuten. Besonders in den Wurfübungen konnte sie ihre Leistungen erheblich verbessern, jedoch ist gegen die Schwarzwälderin Anna-Lena Gump (TV Lenzkirchen), die vor allem mit Weiten im Kugelstoßen von 11 m und mehr sowie mit guten Schleuderballweiten von sich reden machte, kein Kraut gewachsen. Dennoch kann auch Katharina wie Robin und Henri eine TOP-TEN-Platzierung erreichen. Alle drei Melsunger Nachwuchsathleten haben in Waiblingen nichts zu verlieren, und so können sie am Sonntagmorgen ihre Stärken unbelastet ausspielen.