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Als Außenseiter nach Köln

Melsungen. Die MT Melsungen steht vor der nächsten großen Auswärtshürde. Am Samstag müssen die Nordhessen beim VfL Gummersbach antreten (19 Uhr, LANXESS-Arena, Köln). Nach dem 30:25-Befreiungsschlag am vergangenen Wochenende gegen Minden – der MT Melsungen gelang damit der erste Saisonsieg – sind die Hedin-Schützlinge beim Altmeister nur Außenseiter. „Wir haben gegen Minden etwas für unser Selbstbewußtsein getan. Damit fährt es sich ganz gut nach Köln“, so Trainer Robert Hedin. Der 42-Jährige mutmaßt, dass der VfL Gummersbach in Anbetracht seines sehr durchwachsenen Saisonstarts immer noch nicht ganz sattelfest ist. Mit 6:6 Punkten und dem derzeitigen 11. Tabellenplatz sind die Oberbergischen alles andere als zufrieden. „Es könnte von Vorteil sein, dass der Druck für Gummersbach in diesem Spiel sehr viel größer ist, als für uns. Deshalb sind wir trotz Außenseiterstatus nicht gänzlich ohne Chancen“, lautet Hedin Prognose.

Was seiner Mannschaft möglicherweise auch etwas entgegen kommen dürfte, ist die zu erwartende Zuschauerzahl. Die LANXESS-Arena, den meisten Handballfans eher unter ihrem früheren Namen Kölnarena geläufig, hat längst ihren Schrecken für die Gästeteams verloren. Dort versammeln sich zu den Auftritten des VfL im Durchschnitt rund 5.000 Besucher – zu wenig für eine Halle, die fast 19.000 Menschen Platz bietet.

Der MT-Coach geht davon aus, am Samstag wieder alle Mann an Bord zu haben. Das heißt, auch die gegen Minden pausierenden Ivan Brovka (Muskelfaserriß) und Pawel Orzlowski (Knöchelverletzung) wären wieder mit dabei. Ebenso die beiden zuletzt zwar eingesetzten aber angeschlagenen Rückraumspieler Daniel Valo und Grigorios Sanikis. “Wir wollen uns in Köln so teuer wie möglich verkaufen und mit einem engagierten Auftreten Werbung für das anschließende Heimspiel gegen den THW Kiel machen”, blickt Alexander Fölker schon voraus.

Beim Spiel der MT in Köln darf man vor allem auf die Effektivität der jeweiligen Abwehrreihen gespannt sein. Sowohl Robert Hedin als auch sein Gummersbacher Kollege Sead Hasanefendic präferieren eine 6:0-Variante. Melsungen hat damit zuletzt gegen Minden gezeigt, wie man dort zu Werke gehen muss, um ein Spiel zu entscheiden. Das wäre auch den Gummersbachern gegen Kiel beinahe gelungen. Die Hausherren machten dem amtierenden Deutschen Meister THW Kiel eine Dreiviertelstunde lang das Siegen schwer, unterlagen dann aber doch mit fünf Toren (27:32). Der Faden riss nicht in der Abwehr sondern im Angriff. Mit Momir Ilic wurde der stärkste Gummersbacher Werfer in der zweiten Halbzeit an die Kette gelegt – vielleicht auch ein Rezept der MT.

Bislang gab es für die MT gegen die Blauweissen allerdings noch nie etwas zu holen. Sechs der sieben Begegnungen (einschl. eines DHB-Pokalspiels) haben die Nordhessen klar verloren. Das knappste Ergebnis, 35:38, gab es im Dezember letzten Jahres, im Hinspiel der Saison 07/08.

Die Schiedsrichter in Köln:
Hagen Becker / Axel Hack (Halberstadt)

Die bisherigen Vergleiche:
25.03.2008     VfL Gummersbach – MT Melsungen    42:33
01.12.2007     MT Melsungen – VfL Gummersbach    35:38
21.03.2007     MT Melsungen – VfL Gummersbach    26:38
08.10.2006     VfL Gummersbach – MT Melsungen    38:30
26.09.2006     MT Melsungen – VfL Gummersbach    32:42 (DHB-Pokal)
08.03.2006     VfL Gummersbach – MT Melsungen    34:28
24.09.2005     MT Melsungen – VfL Gummersbach    21:38

Das Spiel im TV:
Ab 18:50 Uhr live auf dem Internetkanal www.sportdigital.tv

Foto: Heinz Hartung