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Rückläufige Auslandsumsätze – Beschäftigung stabil

Hessen. Die hessische Industrie hat im August dieses Jahres einen deutlichen Dämpfer auf den Auslandsmärkten bekommen. Vor allem in der Nicht-Eurozone gingen die Umsätze deutlich zurück. Dagegen war die Entwicklung auf dem Inlandsmarkt, obwohl im August zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung standen als vor einem Jahr, nahezu stabil. Die Beschäftigung liegt weiter über dem Vorjahresniveau.

Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes lagen die Umsätze der hessischen Industrie im August 2008 mit 7,7 Milliarden Euro um 4,1 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Während die Inlandsumsätze nur leicht um 0,2 Prozent auf vier Milliarden Euro zurückgingen, verfehlten die Auslandsumsätze mit 3,7 Milliarden Euro das Vorjahresniveau um 8,1 Prozent. Die Umsätze in die Eurozone gingen um 3,1 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zurück, diejenigen in die Nicht-Eurozone um elf Prozent auf 2,1 Milliarden Euro.

In allen großen Branchen verlief die Entwicklung der Auslandsumsätze ungünstiger als die der Inlandsumsätze. Die Chemische Industrie musste insgesamt eine Einbuße um acht Prozent auf 1,6 Milliarden Euro hinnehmen. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen wurde mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro das Vorjahresniveau sogar um 16 Prozent verfehlt. Einen geringeren Rückgang um 2,8 Prozent auf 850 Millionen Euro gab es beim Maschinenbau. Dagegen konnte die Elektrotechnik um 3,9 Prozent auf 990 Millionen Euro und die Hersteller von Metallerzeugnissen um 3,5 Prozent auf 560 Millionen Euro zulegen.

Von Januar bis August 2008 erzielte die hessische Industrie einen Umsatz von 64,8 Milliarden Euro, womit das entsprechende Vorjahresniveau um 4,6 Prozent übertroffen wurde. Die Inlandsumsätze nahmen um 3,6 Prozent auf 32,7 Milliarden Euro und die Umsätze mit ausländischen Geschäftspartnern um 5,6 Prozent auf 32,1 Milliarden Euro zu.

Die Beschäftigungssituation blieb auch im August positiv, allerdings hat sich die Zuwachsrate seit Juni im Vorjahresvergleich verringert. Im August 2008 lag die Beschäftigtenzahl der hessischen Industrie mit 374 400 um 1,6 Prozent höher als vor Jahresfrist. In allen großen Branchen gab es einen Beschäftigungsanstieg. Am stärksten war dieser mit von 3,5 Prozent auf 58 700 Mitarbeiter bei der Elektrotechnik. Der Maschinenbau erhöhte seine Beschäftigtenzahl um 1,2 Prozent auf 49700 und die Hersteller von Metallerzeugnissen um 2,2 Prozent auf 32 000. Die Chemische Industrie verzeichnete ein Plus von 0,3 Prozent auf 57500 Personen und der Kraftwagensektor um 0,5 Prozent auf 48500.