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Infrastrukturausbau: Nordhessen nicht benachteiligen

Nordhessen. „Mit großer Besorgnis nimmt die Wirtschaft Nordhessens zur Kenntnis, dass die Zukunft der Region zum Spielball von Koalitionsverhandlungen bei einer neuen Regierungsbildung in Hessen werden kann“, betont Klaus Zindl, Vorsitzender des Ausschusses für Strukturpolitik der IHK Kassel. Die zahlreichen – vorwiegend mittelständischen – Unternehmerinnen und Unternehmer in diesem Ausschuss wie auch in weiteren IHK-Gremien haben sich neben der Bildungspolitik, sowie der Ausbildungsplatzsituation insbesondere immer wieder mit der Verkehrsinfrastruktur der Region auseinandergesetzt.

Allein der Ausschuss für Strukturpolitik mit Unternehmern aus allen Teilen Nordhessens hat sich in den vergangenen Jahren wiederholt mit dem Ausbau des Flughafens Kassel-Calden, den Autobahnprojekten A4, A44 oder A49 oder der Optimierung der Schieneninfrastruktur beschäftigt. „Wir haben es uns nicht leicht gemacht“, so Zindl weiter. Bei den Beratungen seien neben Befürwortern der Projekte immer wieder auch Kritiker angehört worden, um im Ausschuss zu einer umfassenden Meinungsbildung zu gelangen. Nahezu durchweg haben sich die mittelständischen Unternehmer nach intensiven Diskussionen im Ausschuss immer wieder einstimmig hinter die Infrastrukturprojekte für Nordhessen gestellt, weil sie auf Basis der Argumente die klaren Perspektiven für eine langfristige positive Regionalentwicklung und damit für eine nachhaltige Stärkung der Wirtschaft Nordhessens gesehen haben.

Mehrfach seien, so stellt der Ausschuss-Vorsitzende Klaus Zindl weiter fest, Resolutionen, zuletzt zum Bau des Flughafens Kassel-Calden im Beisein des Kasseler Oberbürgermeisters, verabschiedet worden. Zudem seien alle Forderungen zum Ausbau der Infrastruktur in Nordhessen in ein verkehrspolitisches Papier eingeflossen, das wiederum von dem höchsten IHK-Gremium, der Vollversammlung, verabschiedet wurde. Ebenso seien alle großen Regionalprojekte in das gesamthessische Verkehrspapier der Industrie- und Handelskammern aufgenommen worden.

Abschließend appelliert Klaus Zindl an die Landespolitik: “Die Zukunftsfähigkeit in Nordhessen hängt aus Sicht der Wirtschaft von der Realisierung maßgeblicher Infrastrukturprojekte ab. Wir wollen eine Politik, die diese Vorhaben verlässlich vorantreibt und sie nicht in Frage stellt.“