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Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht

Gudensberg. Es ist jetzt 70 Jahre her, dass die Synagogen brannten. In Gudensberg blieb das Haus verschont, weil es schon nicht mehr in jüdischem Besitz war. Seit dem die ehemalige Synagoge Kulturhaus ist (November 1995) findet dort am 9. November alljährlich eine Gedenkstunde statt. In diesem Jahr um 15 Uhr. Das Thema lautet „Zerbrochene Lebenswege“. In der Veranstaltung wird auf die Traditionen im Laufe eines Lebens eingegangen. Wie feiern Juden die Geburt, Bar bzw. Bat/Mizwa (bei den Christen Konfirmation oder Kommunion), Hochzeit und wie begegnet man dem Tod.

In diesem Jahr waren Familienmitglieder der Familie Adler, die jetzt in Amerika leben, in Gudensberg zu Gast. Sie haben Bilder zur Verfügung gestellt, die an diesem Nachmittag die Berichte untermauern. Deborah Tal-Rüttger und Stefan Schmitt präsentieren die zu den jeweiligen Stationen gehörenden Musikstücke. Schülerinnen und Schüler der Dr. Georg-August-Zinn-Schule verlesen die Namen der Ermordeten und entzünden für jeden eine Kerze.

Stolpersteine sollen zukünftig auch in Gudensberg gegen das Vergessen im Straßenpflaster verlegt werden. Informationen zum Thema können an diesem Nachmittag eingeholt werden.