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Koljanin und Bournez: Tore gegen Kirchhof?

Melsungen-Kirchhof. Das Hessenderby steht an. Kirchhof erwartet am Sonntagnachmittag in der Melsunger Stadtsporthalle den TV Mainzlar. Anpfiff ist um 16 Uhr. Trainer Udo Horn muss nach wie vor auf seine Rückraumspielerin Carina Heidenreich verzichten, sie befindet sich in der Reha und hofft, dass das hintere Kreuzband in den nächsten Monaten wieder zusammenwächst. „Durch diese Verletzung mussten wir noch enger zusammenrücken und wollen gemeinschaftlich das wichtige Spiel gegen Mainzlar gewinnen“, sagt SG Torfrau Nilla Oross.

Sie und und ihre beiden Torfrauen-Kolleginnen stehen erneut im Blickpunkt des Geschehens. Denn der Rückraum von Mainzlar ist brandgefährlich und hat wahre Scharfschützinnen in seinen Reihen. Allen voran auf der rechten Seite Anita Koljanin und die Französin Adaline Bournez, sie muss nach der Verletzung von Daniela Wolff (Kreuzbandriss) auf die Königsposition links aufrücken. Bereits in den Vorbereitungsspielen im Sommer zeigte die Französin ihre Klasse und ihre Stärken. Koljanin hämmerte die Kugel von zehn Metern in das SG-Gehäuse. Erst Katja Fromman zog ihr damals den Zahn.

Die Stärken und Vorzüge des Gerlach-Teams sind am Mittwochabend während der Videoanalyse immer wieder zur Diskussion gekommen. „Wir kennen uns aus dem Effeff“, sagt Kapitänin Juliane Kaspar. Mainzlar trägt zwar im Moment mit Nellingen die „rote Laterne“, doch die Spiele haben sie, bis auf das Match in Sindelfingen, allesamt nur knapp verloren. Trainer Gerlach muss vielleicht das Ziel: Play-Offs berichtigen. Im Moment scheint er allerdings nur fuchsteufelswild zu sein und will gegen Kirchhof die Krise beenden. Gründe dafür sind genügend vorhanden: 0:10 Punkte, vorletzter Tabellenplatz und der Rücktritt von Geschäftsführer Münch. „Hinzu kommt, sie haben jetzt einen großen Druck“, sagt Anna Miszczyj, die Grippe geschwächt in die Begegnung geht. Die Schützlinge von Udo Horn haben keine Angst vor der schweren Aufgabe. „Wir haben Heimspielzeit und unsere Fans identifizieren sich mit uns“, freut sich Viktoria Marquardt. Hinzu kommt, die Grün-Weißen haben schon in Beyeröhe mit einerer geschlossenen Mannschaftsleistung einen wertvollen Sieg erkämpft.

„Dieser soll wiederholt werden“, lächelt SG-Star Roxi Negovan. Sie ist zuversichtlich, ihr Leistungsbarometer ist angestiegen. Mit ihr steht und fällt die Mannschaft. Ihre „Blockade“ nach der Kreuzbandverletzung hat sich gelöst. Interessant wird auch das Duell der Kreisspielerinnen.  Auf Kirchhofs Seite sind da Viktoria Marquardt oder Sabine Kirmse, bei Mainzlar setzt die Rumänin Elena Madalena Podelean die Akzente. Bei Kirchhof wird Annemarie Ide  wieder dabei sein, Simone Kaspar soll in brenzligen Situationen helfen. „Wir geben 120 Prozent“, sagt Trainer Udo Horn und freut sich auf das Duell.