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Finanzkrise dämpft Wachstum, Arbeitsmarkt bleibt robust

Hessen. „Die deutsche Konjunktur wird von der internationalen Finanzmarktkrise stärker betroffen als zunächst angenommen. Auch in Hessen wird die Krise zur Bewährungsprobe für die Wirtschaft. Neben einem Einbruch vormals wertschöpfungsstarker Dienstleistungszweige, insbesondere aus dem Finanzbereich, werden vor allem die Unternehmen aus der Industrie mit einer stark rückläufigen weltwirtschaftlichen Nachfrage konfrontiert. Aus diesem Grund dürfte die Wirtschaft in Hessen im Jahr 2009 mit 0,1 Prozent kaum noch zulegen“, erklärte der Präsident des Hessischen Statistischen Landesamtes, Eckart Hohmann, anlässlich der Vorstellung des Gutachtens Konjunkturprognose Hessen 2009.

Die Gemeinschaftsprognose des Hessischen Statistischen Landesamtes, der IHK Arbeitsgemeinschaft Hessen und der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern wurde heute im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Auf der Pressekonferenz wurde erstmals neben der Konjunkturprognose 2009 auch eine Arbeitsmarktanalyse und -prognose durch die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit (BA Hessen) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB Hessen) präsentiert. Nach der Arbeitsmarktanalyse und -prognose wird es im Jahr 2009 nur zu einer leichten Zunahme der Arbeitslosigkeit bei stagnierender Beschäftigung kommen.

Die Konjunkturprognose Hessen 2009 sieht für das laufende Jahr ein Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Hessen und Deutschland um jeweils 1,8 Prozent voraus. Im Jahr 2009 dürfte die hessische Wirtschaft wegen der stark nachlassenden außen- und binnenwirtschaftlichen Impulse mit 0,1 Prozent (Deutschland: plus 0,2 Prozent) kaum noch expandieren. Mit einer Steigerung um 0,1 Prozent im Dienstleistungsbereich und einem gleichzeitigen Rückgang um minus 0,1 Prozent im Produzierenden Gewerbe schwächt sich die konjunkturelle Entwicklung in beiden Sektoren ab.

Rückläufig dürfte sich die Wirtschaftsleistung mit einem Minus von 0,6 Prozent im Handel und Gastgewerbe, im Verarbeitenden Gewerbe (minus 0,4 Prozent) sowie im Bereich Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleister (minus 0,1 Prozent) entwickeln. Stabilisierend wirkt dagegen der relativ konjunkturunabhängige Bereich Öffentliche und Private Dienstleister, der voraussichtlich um 0,9 Prozent wachsen wird. Neben dem Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung (plus 0,7 Prozent) dürfte auch das Baugewerbe mit 0,2 Prozent leicht im Plus liegen.

Die Regionaldirektion Hessen und das IAB Hessen der Bundesagentur für Arbeit sehen für dieses und nächstes Jahr eine robuste Entwicklung des Arbeitsmarktes voraus. „Die derzeitigen Gewitterstürme werden sich nach unseren Vorstellungen nicht gravierend auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen. Die Unternehmen sind klug genug, ihre guten Mitarbeiter zu halten, auch wenn es zu konjunkturellen Schwankungen kommt. Gerade im Hinblick auf die demografische Entwicklung und den zu erwartenden weiteren Fachkräftebedarf erscheint mir das als die vernünftigste Lösung. Ich habe in diesem Jahr immer wieder zu hören bekommen, dass man Mitarbeiter nicht qualifizieren kann, weil die Auftragsbücher voll sind und jeder gebraucht wird. Jetzt ist also der ideale Zeitpunkt, mehr in die Qualifizierung von Mitarbeitern zu investieren“, so Wolfgang Forell, Leiter der Regionaldirektion Hessen.

Die Veröffentlichung Konjunkturprognose Hessen 2009 kann zum Preis von zehn Euro vom Hessischen Statistischen Landesamt, Vertriebsstelle, 65175 Wiesbaden, bezogen werden (E-Mail: vertrieb@statistik-hessen.de). Informationen zu diesem Thema finden Sie auch im Internet unter: www.statistik-hessen.de.



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