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Fleischer-Innung gegen Fleischtourismus

fleischer1Schwalm-Eder. Wenig Verständnis für die aktuelle Diskussion um Dioxin verseuchtes Schweinefleisch aus Irland haben die Fleischerei-Fachgeschäfte im Landkreis. „Dieser Skandal zeigt  wieder deutlich, dass es keine Alternative zur Erzeugung und Vermarktung von regionalen Fleischprodukten gibt“, sagte Johannes Richhardt (Riebelsdorf), Obermeister der Fleischer-Innung. Der Kunde müsse wissen, was er kauft und sich auf die Qualität der Ware verlassen können, fordert er. Der „Tier- und  Fleischtourismus“, der kaum überschau- und kontrollierbar sei, müsse endlich eingedämmt werden, fordert Richhardt von der Politik. Bei sensiblen Lebensmitteln wie Fleisch sollte die Qualität und damit auch die Regionalität von Erzeugnissen im Blickpunkt der Verbraucher stehen. Die Fleischereien im Schwalm-Eder-Kreis handelten seit Generationen nach diesem Prinzip.

Die Verbindung des Fleischerei-Fachbetriebes zum örtlichen Landwirt als Lieferant sei für die Kunden der Garant für Frische und Qualität. Durch die kurzen Wege von der Zucht zur johannes-richhardtVermarktung sei der Prozess für alle Beteiligten nachvollziehbar und transparent. „In den Fachgeschäften werden die Erzeuger auch oft namentlich genannt. So könne der Verbraucher den Weg des Tieres bis auf den Teller nachvollziehen“, sagte Richhardt. Fleisch- und Wurstwaren sind keine Ramschwaren zum Billigtarif, mahnte er. Die Fleischerei-Fachgeschäfte werden ihrer Philosophie treu bleiben und weiterhin auf den Kompetenzvorsprung und die gute Verkaufsberatung setzen. Nachweisbare Qualität und Frische aus heimischer Region bleiben unser Markenzeichen, sagte er. Verbraucher sollten daher beim Einkauf nachfragen und auf so auf Nummer sicher gehen, dass der Weihnachtsbraten auch tatsächlich zum festlichen Genuss werde.