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Freie Wähler: Aus Nothessen wieder Nordhessen machen

Nordhessen. „Rapide abnehmende Bevölkerungszahlen, die ungebrochene Abwanderung  junger, gut ausgebildeter Menschen wegen fehlender Arbeitsplätze, geschlossene Schulen als Folge von Schülermangel, Wertverlust von Immobilien, immer größere Leerstände bei Wohnhäusern und Läden, Abwanderung oder Schließung von Betrieben, steigende Sozialabgaben und sinkende Zuschüsse von Bund und Land, eine schlechte Infrastruktur prägen das Bild von Nordhessen, aus dem Nothessen zu werden droht“, schreiben die Freien Wähler in einer Pressemitteilung. Für sie, die am 18. Januar an der Landtagswahl teilnehmen, gelte mit Vorrang: „Aus Nothessen wieder Nordhessen machen!“

Man werde sich deshalb im Landtag dafür einsetzen, die negative Entwicklung in den nördlichen Regionen des Bundeslandes zu stoppen. Dabei allein auf Leuchtturmprojekte zu setzen wie den Ausbau des Flughafens Kassel-Calden oder den Bau der A 44 zwischen Kassel und Eisenach reiche bei weitem nicht. Deshalb, so die Freien Wähler, werde man sich nach dem Einzug in den Landtag vorrangig für folgende Punkte einsetzen: Schluss mit der halbherzigen Behandlung der immer größer und existenzieller werdenden Probleme von Nordhessen. Statt dem Abzug von Behörden Verlagerung von Behörden nach Nordhessen, sofortiger Weiterbau der A 49, der Ausbau von Tourismus, die Sicherung der  finanziellen Handlungsfähigkeit der Gemeinden, der Erhalt und der Ausbau des Einzelhandels im Schwalm-Eder-Kreis, aber auch die Versorgung der Haushalte mit dezentraler Energie.

Damit Nothessen wieder Nordhessen werde, müsse sich die Landespolitik endlich auch mit dem Kernproblem wirtschaftlicher Aktivitäten im Ballungsraum Rhein-Main-Frankfurt mit allen damit verbundenen Problemen, wie die ständige Zunahme des Pendlerstroms, der Wohnungsknappheit und so weiter befassen. Dagegen würden andere hessische Regionen, insbesondere im Norden, immer wirtschaftsschwächer und bevölkerungsärmer. Verantwortlich dafür seien keineswegs die Unternehmen, die natürlich im Eigeninteresse handelten. Verantwortlich für diese Fehlentwicklung seien Parteien, denen volkswirtschaftliche Ordnungspolitik , die auch Raum- und Bevölkerungspolitik beinhalte, längst zum Fremdwort geworden sei. „Parteien, die von Konzernen abhängig sind, mögen das nicht anders wollen oder dürfen. Freie Wähler sind unabhängig und werden deshalb das Kernproblem auch im Landtag zur Sprache bringen“, so die stellvertretende Landesvorsitzende Christa Strohm.