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Verbreitung von Kinderpornos: Polizei ermittelt

durchsuchungsobjekte_regionale_verteilungSchwalm-Eder. Wegen des Verdachts auf Besitz und Verbreitung von kinderpornographischen Schriften wurden unter der Federführung der Staatsanwaltschaft Kassel und der Polizeidirektion Schwalm-Eder, beginnend am Dienstag, 20. Januar und in den darauf folgenden Tagen, Durchsuchungen bei Tatverdächtigen im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Ursprung des Ermittlungskomplexes war ein Hinweis und sich daraus ergebender Tatverdacht gegen einen 33-jährigen Mann aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Das Ermittlungsverfahren ist derzeit bei der Staatsanwaltschaft Kassel anhängig. Der Hinweis auf den 33-Jährigen erfolgte durch die Polizei Bremen, nach Erkenntnissen aus dort geführten Ermittlungen in anderer Sache.

Aufgrund der durch die Polizei Bremen mitgeteilten Erkenntnisse und der sich daraus begründenden Verdachtsmomente, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kassel ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss gegen den 33-Jährigen erwirkt. Im Zuge der Vollstreckung des Durchsuchungsbeschlusses wurde umfangreiches Beweismaterial in der Wohnung des Mannes aufgefunden. Dadurch erhärtete sich zum einen der Tatverdacht gegen den Mann, zum anderen bot das aufgefundene Material eine Fülle weiterer Ermittlungsansätze. Die aufgefundenen Beweismittel, Speicher des Handy und schriftliche Aufzeichnungen, wiesen aus, dass der Mann kinderpornographische Schriften in Form von Bildern und Videosequenzen nicht nur empfangen hat und besitzt, sondern solche auch umfangreich verbreitet hat. In seiner Beschuldigtenvernehmung war der 33-Jährige geständig. Als Tatmittel benutzte der Mann ausschließlich ein Handy. Die Dateien wurden per „MMS“ (multimedia messaging service) versandt.

In Erkenntnis des Umfanges, den dieses Ermittlungsverfahren annehmen wird, wurde bei der Regionalen Kriminalinspektion Schwalm-Eder in Homberg eine Arbeitsgruppe mit der Bezeichnung „OP Susi“ (Operation Susi) eingerichtet. Zur personellen Unterstützung wurden Beamte aus dem Polizeipräsidium Nordhessen in die Arbeitsgruppe abgeordnet. Des Weiteren waren das Hessische Landeskriminalamt und die Hessische Polizeischule im Rahmen der komplexen logistischen Umsetzung der geplanten Durchsuchungsmaßnahmen und der damit verbundenen Sicherung und Vervielfältigung der Beweismittel beteiligt.

In wochenlanger akribischer Ermittlungs- und Auswertungsarbeit konnte die Arbeitsgruppe insgesamt 465 weitere Tatverdächtige im gesamten Bundesgebiet identifizieren. Parallel zu den Ermittlungsarbeiten wurden die gewonnenen Erkenntnisse mit Ziel auf die bundesweite Durchsuchungsaktion aufbereitet und schließlich, in Abstimmung mit den Landeskriminalämtern, den betroffenen regional zuständigen Polizeidienststellen zugeleitet.

Die Durchsuchung erstreckte sich auf sämtliche Bundesländer. Im Einzelnen:
Hessen: 36 Tatverdächtige
Baden-Württemberg: 42 Tatverdächtige
Bayern: 76 Tatverdächtige
Berlin:   1 Tatverdächtiger
Brandenburg: 24 Tatverdächtige
Bremen:   1 Tatverdächtiger
Hamburg:   3 Tatverdächtige
Mecklenburg-Vorpommern: 11 Tatverdächtige
Niedersachsen: 56 Tatverdächtige
Nordrhein-Westfalen: 85 Tatverdächtige
Saarland:   3 Tatverdächtige
Sachsen: 19 Tatverdächtige
Sachsen-Anhalt: 33 Tatverdächtige
Schleswig-Holstein: 23 Tatverdächtige
Thüringen: 25 Tatverdächtige
Rheinland-Pfalz: 27 Tatverdächtige

Im Zuge der Durchsuchungen wurden zu Beweiszwecken sichergestellt: 212 PC; 109 Laptops; 2197 Datenträger (Festplatten, USB-Sticks, Speicherkarten); 644 Mobiltelefone; 16.282 CDs und DVDs. Als vorläufiges Ergebnis der bundesweiten Durchsuchungen lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt festhalten, dass sich der Tatverdacht in vielen Fällen bestätigt hat, insofern, dass aufgefundenes Beweismaterial bereits eindeutig als kinderpornographisch identifiziert werden konnte beziehungsweise entsprechende Einlassungen der Tatverdächtigen vorliegen. Die Masse des insgesamt sichergestellten Materials bedarf noch der Auswertung. (ots)



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