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Der Opfer gedenken, die Demokratie bewahren

Schwalm-Eder. Der Geschäftsführer der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands im Unterbezirk Schwalm-Eder, Hans Griese, erklärt vor Mitgliedern der AG 60 plus in Borken, anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz: „Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die knapp 8.000 Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz. Bis dahin waren in den Lagern rund um Auschwitz 1,2 Millionen Menschen aus ganz Europa ermordet worden. Auschwitz ist zum Inbegriff der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik geworden.

In den zwölf Jahren der nationalsozialistischen Diktatur wurden Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, Sozialdemokraten, Kommunisten und viele andere politisch Andersdenkende, Männer und Frauen des Widerstandes, sowie unzählige Kriegsgefangene, Deserteure und Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ermordet.

Die SPD hatte als eine der ersten Parteien in der Weimarer Republik die drohende Diktatur des Nationalsozialismus erkannt. Zusammen mit den Gewerkschaften und dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold kämpften Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten gegen die Übertragung der Macht auf die Nationalsozialisten, während konservative Parteien maßgeblich an der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler beteiligt waren.

Auch nach dem 30. Januar 1933 und dem Verbot unserer Partei beteiligten sich die SPD und ihr nahe stehende Gruppen und Organisationen am Widerstand gegen das NS-Regime. Tausende Genossinnen und Genossen wurden wegen ihrer freiheitlichen Überzeugung verfolgt. Viele wurden zu Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus mahnt uns, die Demokratie zu bewahren. Das ist unsere Pflicht und unsere Überzeugung. Wir alle tragen Verantwortung dafür, dass dem Rechtsextremismus in Deutschland politisch und mit allen Mitteln des Rechtsstaates entgegengetreten wird. Menschenverachtende Ideologien wie Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit haben in unserem Land keinen Platz. Wir sind zuversichtlich, dass die überwältigende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land dies auch bei den zahlreichen Wahlen 2009 demonstrieren werden.“

Die Mitglieder der Senioren-AG 60 plus rief Griese auf, ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus dieser „düsteren Geschichtszeit Deutschlands“ der jungen Generation zu vermitteln. Gespräche in der Familie mit Kindern und Enkelkindern sollten mehr genutzt werden. Zeitzeugen sollten den Schulen anbieten bei der Unterrichtsgestaltung mitzuwirken. Die Schulverantwortlichen im Schwalm-Eder-Kreis sollten sollten neben den Gedenkstättenbesuchen in Guxhagen-Breitenau und Schwalmstadt-Trutzhain auch Besuche in der Weimarer Gedenkstätte organisieren, die genauso „aussagekräftig“ wie Auschwitz sei.



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