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Inflationsrate sinkt im Januar auf 0,8 Prozent

Hessen. Das Verbraucherpreisniveau in Hessen lag im Januar um 0,8 Prozent höher als vor einem Jahr. Eine niedrigere Inflationsrate wurde zuletzt im Mai 2005 (0,6 Prozent) gemessen. Im Dezember 2008 hatte die Inflationsrate 0,9 und im November 1,0 Prozent betragen. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, wurde ein noch weiterer Rückgang der Inflationsrate durch die im Januar wieder gestiegenen Energiepreise verhindert. Ohne Haushaltsenergie (Strom, Gas, Heizöl sowie Zentralheizung und Fernwärme) gerechnet lag die Inflationsrate bei 0,2 Prozent.

Gegenüber dem Vormonat sank der Verbraucherpreisindex im Januar um 0,3 Prozent. Billiger als im Dezember 2008 waren saisonbedingt Ferienwohnungen (minus 33,3 Prozent), Pauschalreisen (minus 18,7 Prozent) und Bekleidung (minus 2,5 Prozent). Hinzu kamen Preissenkungen für Möbel und Einrichtungsgegenstände (minus 0,5 Prozent) sowie für Produkte der Unterhaltungselektronik (minus 0,3 Prozent).

Höhere Preise als im Dezember mussten die Verbraucher für alle Energieprodukte zahlen. Strom verteuerte sich um 6,5 Prozent, Heizöl um 5,2 Prozent, Kraftstoffe um 3,7 Prozent und Gas um 1,7 Prozent. Saisonbedingt stiegen die Preise für Gemüse (plus 7,3 Prozent) und Obst (1,6 Prozent).

Das Niveau der Nahrungsmittelpreise stieg zwar im Januar (plus 1,1 Prozent) wie in dieser Jahreszeit üblich, die Jahresteuerungsrate verringerte sich jedoch nochmals auf 1,7 Prozent.

Im März 2008 hatte die Teuerung bei Nahrungsmitteln mit einer Jahresrate von fast zehn Prozent ein lange nicht gekanntes Ausmaß erreicht. Überdurchschnittlich stark verteuerten sich binnen Jahresfrist Fleisch und Fleischwaren (plus 5,3 Prozent), Gemüse (plus 4,2 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 3,1 Prozent). Billiger wurden Butter (minus 19,7 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (minus 7,2 Prozent) sowie Fische einschließlich Fischwaren (minus 2,1 Prozent).

Eine besondere Situation ist im Bereich „Bildungswesen“ zu beobachten. Die Abschaffung der Studiengebühren zum Wintersemester 2008/2009 ließ die Jahresteuerungsrate für das „Bildungswesen“ auf minus 34,6 Prozent sinken. Hierdurch wird die allgemeine Inflationsrate um 0,25 Prozentpunkte nach unten gedrückt. Dieser „Basiseffekt“  ist noch bis einschließlich September 2009 wirksam.

Weitere Basiseffekte, die den Verlauf der Inflationsrate im Jahr 2009 stärker beeinflussen werden, sind von den Energieprodukten zu erwarten. Insbesondere der starke Anstieg der Preise für Kraftstoffe und Heizöl bis zum Juli und der anschließend noch kräftigere Rückgang bis zum Jahresende 2008 werden 2009 mit umgekehrten Vorzeichen als Basiseffekte in die Berechnung der Inflationsrate einfließen und diese merklich nach unten drücken. Unter der Annahme, dass sich die Weltmarktpreise für Rohstoffe und Energie im Jahr 2009 nicht wesentlich vom derzeitigen Niveau entfernen, dürfte die Inflationsrate im Sommer gegen null gehen oder sogar negativ werden. Unterstützt wird diese Erwartung noch durch die Tatsache, dass der Gaspreis mit zeitlicher Verzögerung der Entwicklung des Ölpreises folgt und der in der zweiten Hälfte des Jahres 2008 zu beobachtende Ölpreisverfall erst 2009 auf den Gaspreis wirkt.



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