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Kläranlage Maden wird 25 Jahre alt

klaeranlage1Gudensberg. 1984 ging sie an den Start. In diesem Jahr wird die Kläranlage Maden in der Emsaue 25 Jahre alt und leistet dabei so viel wie nie zuvor. Ihr Betreiber ist der Abwasserverband Mittleres Emstal, ihre Geschichte ein Erfolg. Auf diese blicken die Vorstandsvorsitzenden und Bürgermeister der Kommunen Fritzlar, Gudensberg und Niedenstein im Jubiläumsjahr gerne zurück. „Die Kläranlage und der Abwasserverband beweisen, wie gut interkommunale Zusammenarbeit funktionieren kann“, freuen sich Karl-Wilhelm Lange, Dr. Edgar Franke und Werner Lange gleichermaßen.

Technisch und betriebswirtschaftlich läuft in Maden alles rund. Die Investitionskosten in Kanal und Kläranlage rechnen sich heute für die Kommunen und durch niedrige Abwassergebühren für die Bürger. Darüber hinaus hat sich das Projekt längst auch ökologisch ausgezahlt. Die Ems, in der Anlage als Vorfluter dient, hat inzwischen eine außerordentliche Wasserqualität, was nicht nur die Anwohner, sondern vor allem auch Angler freut, wissen die Rathauschefs.

„Einst hat es sich um ein echtes Mammutprojekt gehandelt, bei dem die damals politisch Verantwortlichen viel Weitsicht bewiesen haben“, erklären die Verbandsvorsitzenden, die heute im Chattengau in vielen verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten. Insgesamt 36 Kilometer Kanalsammler mussten unter die Erde. Hinzu kam der Bau der klaeranlage2Kläranlage. Ein gewaltiges Investitionsvolumen von rund 18 Millionen Euro hatten die Kommunen damals zu bewältigen, von dem ein Teil das Land Hessen übernahm. Nachdem seit 2006 eine Klärschlammvererdungsanlage in Betrieb ist, befindet sich die Kläranlage auf dem neuesten technischen Stand. Der Klärschlamm trocknet auf einem dafür vorgesehenen Feld ab und kann der Landwirtschaft zugeführt werden.

In maximal 40 Stunden ist das ankommende Abwasser geklärt. Es durchläuft einen ganzen Zyklus und wird zunächst mechanisch durch einen Rechen gefiltert, in dem grobe Stoffe wie Kartoffeln oder Holzstücke hängen bleiben. Im Anschluss geht es für das Abwasser durch den Sand- und Fettfang. Rund 30 Prozent der Schmutzstoffe sind entfernt, wenn das Nass die biologische Abwasserreinigung erreicht. Mikroorganismen helfen hier dabei, in Schlamm und sauberes Wasser zu trennen.

Zum 25-jährigen Jubiläum des Verbandes hatten die Kommunen im Jahre 2005 zu den Abwassertagen in die Kläranlage eingeladen. Neben Informationen zum Thema gab es außerdem eine Menge Programm. „Bürgern ist oftmals gar nicht bekannt, wie viel kommunale Gelder unter der Erde liegen. Dass der Abwasserverband Mittleres Emstal als interkommunaler Betrieb heute so gute Ergebnisse bringt und sich diese Zusammenarbeit im Chattengau für die Bürger bewährt, darüber freuen wir uns sehr“, erinnern die Verbandsvorsitzenden Karl-Wilhelm Lange, Dr. Edgar Franke und Werner Lange. (nh)