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Überraschendes Umsatzplus im Dezember

Hessen. Nach zwei Monaten mit Minusraten konnte die hessische Industrie im Dezember 2008 ein überraschendes Umsatzplus verbuchen. Begünstigt wurde die Entwicklung dadurch, dass zwei Arbeitstage mehr zur Verfügung standen als im Dezember 2007. Außerdem wurden mehrere größere Aufträge abgerechnet. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt,  gab es im Jahresdurchschnitt 2008 neben einem leichten Umsatzwachstum auch einen Beschäftigungsanstieg. Allerdings schwächen sich beide Indikatoren im Jahresverlauf ab. Die Auftragseingänge brachen im vierten Quartal ein.

Die hessische Industrie erzielte im Jahr 2008 einen Umsatz von 96,9 Milliarden Euro und übertraf das Vorjahresniveau um 2,5 Prozent. Die Inlandsumsätze nahmen um 2,5 Prozent auf 49,4 Milliarden Euro und die Auslandsumsätze um 2,4 Prozent auf 47,5 Milliarden Euro zu. Unverändert gegenüber dem Vorjahr lag die Exportquote – der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz – bei 49 Prozent. Im zweiten Halbjahr entwickelten sich die Umsätze in die Nicht-Eurozone unterdurchschnittlich. Im gesamten Jahr 2008 erhöhten sich die Auslandsumsätze in diese Region um 1,9 Prozent auf 25,6 Milliarden Euro. Bei den Auslandsumsätzen in die Eurozone gab es ein Plus von 3,1 Prozent auf 21,9 Milliarden Euro.

Trotz eines schwächeren Umsatzwachstums im vierten Quartal konnte die Elektrotechnik im gesamten Jahr 2008 ein deutliches Plus von 9,7 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro verzeichnen. Die Hersteller von Metallerzeugnissen konnten ihren Umsatz um 6,1 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro steigern. Beim Maschinenbau gab es einen Anstieg um 2,2 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro und bei der Chemischen Industrie eine geringe Zunahme von 0,2 Prozent auf 21 Milliarden Euro. Unter den größten Branchen verfehlten nur die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 13,7 Milliarden Euro das Vorjahresniveau um 8,4 Prozent.

Nach langen Jahren des Beschäftigungsrückgangs konnte die hessische Industrie 2008 zum zweiten Mal in Folge wieder einen Beschäftigungszuwachs verzeichnen. Im Jahresdurchschnitt 2008 lag die Beschäftigtenzahl der hessischen Industrie mit 371 000 um 5250 oder 1,4 Prozent höher als im Jahr zuvor. Die Elektrotechnik erhöhte die Mitarbeiterzahl um 3,4 Prozent auf 58 100 und die Hersteller von Metallerzeugnissen um 1,7 Prozent auf 31 500. Beim Maschinenbau gab es ein Plus von 0,8 Prozent auf 49 500 Beschäftigte. Die Chemische Industrie verzeichnete eine Zunahme um 0,3 Prozent auf 57 500 und der Kraftwagensektor von 0,5 Prozent auf 48 400 Beschäftigte.

Die Summe der Entgelte, ohne Pflichtanteile des Arbeitgebers, lagen im Jahr 2008 mit 16,3 Milliarden Euro um 2,9 Prozent höher als im Jahr zuvor. Der Anteil der Entgelte am Gesamtumsatz erreichte 16,8 Prozent. Von allen Beschäftigten der hessischen Industrie wurden 2008 insgesamt 568,4 Millionen Stunden geleistet. Ein Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Alle Zahlen beziehen sich auf Betriebe mit 50 oder mehr Beschäftigte.