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HSG wieder in zurück in der Erfolgsspur

Felsberg. Mit einem ungefährdeten 31:22 (15:8) gegen die HSG Pohlheim beendete die HSG Gensungen/Felsberg ihre Negativserie von drei Spielen in Folge ohne Sieg und machte trotz keineswegs berauschender Offensivleistung einen Schritt zurück in Richtung Erfolgsspur und möglicher Regionalliga-Meisterschaft. Dabei kam die Niederlage von Verfolger TV Hochdorf am Freitagabend in Kirchzell gelegen. Denn dadurch vergrößerte sich der Vorsprung auf die HG Saarlouis, 37:29-Sieger gegen Gelnhausen und nun wieder erster Verfolger der Nordhessen, auf vier Punkte.

Als entscheidender Faktor erwies sich von der ersten Minute an die gut stehende Deckung der Edertaler. Nicht so offensiv wie gewohnt, dafür umso stabiler stehend um Organisator Frank Eidam in der Mitte. Davor gab es das Duell der beiden Benedikts: Gensungens Hütt stand vorgezogen Pohlheims Billek auf den Füßen und störte das Positionsspiel des Gäste-Spielmachers empfindlich. Hinter diesem Bollwerk erwies sich zudem einmal mehr Michael Stahl als Meister seines Fachs und glänzte vor allem im ersten Durchgang mit einem Dutzend Paraden.

Nach vorn ging dafür umso weniger. Es erwies sich als glücklicher Umstand, dass die ohne drei Stammkräfte (Höpfner, Schier, Lex) angetretenen Gäste an diesem Abend noch abschlussschwächer waren als die Hausherren. Für die ließen Schanze, Walther und Co. reihenweise beste Möglichkeiten aus. Gerade Jan-Hendrik Walther vergab im Tempogegenstoß ein ums andere Mal leichtfertig. Doch die Frequenz der in der Abwehr gewonnenen Bälle reichte trotzdem, um die Führung sukzessive auszubauen. Nach 19 Minuten und dem 11:5, einem rotzfrechen Dreher von Außen durch Alexander Bärthel, zog Pohlheims Interimstrainer Horst-Günther Schmandt die Notbremse in Form der grünen Karte.

Eine sich direkt an das Time Out anschließende Zeitstrafe gegen Steffen Ober nutzten die Gäste kurzzeitig zur Ergebniskorrektur durch Daniel Hirz und Mischa Schneider. Doch kaum wieder komplett, lochte Michael Viehmann einen der unzähligen Konter ein und Frank Eidam stellte mit seinem einzigen Treffer der Partie den alten Abstand wieder her. Schon zur Pause gab es keinen Zweifel mehr daran, wer die Partie später als klarer Sieger verlassen würde. Zu harmlos agierten die Mittelhessen, als dass sie den Tabellenführer hätten gefährden können.

Acht Minuten brauchten die Gensunger nach dem Wechsel, um den Vorsprung erstmals auf zehn Tore auszubauen. Dem Treffer von Jan-Hendrik Walther zum 21:11 vorausgegangen war ein „Schmankerl“ von Dragos Negovan. Der Spielertrainer beförderte einen fast ansatzlosen Hüftwurf aus neun Metern nicht nur durch die Abwehrmauer, sondern auch durch die Beine von Gästekeeper Jan Wüst ins Netz.

Mit diesem beruhigenden Vorsprung im Rücken ließen es die Nordhessen anschließend ruhiger angehen. Pohlheim nutzte noch einmal eine Überzahl zu drei Toren in Folge 24:16, (46.), um anschließend aber prompt umso deutlicher ins Hintertreffen zu geraten. Je zweimal Hütt und Negovan sowie Walther und Horn schraubten das Ergebnis bis zur 52. Minute bei Gegentreffern durch Benny und David Billek auf 30:18 hoch, um anschließend das Handballspiel weitgehend einzustellen.

Die letzten Minuten gehörten den Gästen und dem Schiedsrichtergespann Junkes/Scholer. Zuerst musste bei den Gästen Sebastian Fey das Feld verlassen. Es war seine dritte Strafe und damit die Disqualifikation. In Unterzahl erzielte der an diesem Abend beste Pohlheimer, Benny Billek, per Konter das 20. Tor für seine Mannschaft.

Dann überschlugen sich die Ereignisse. Gästetorhüter Jan Wüst bekam einen Wurf von Benedikt Hütt ins Gesicht und beschwerte sich so lautstark bei den Referees, dass er prompt auf die Strafbank geschickt wurde. Das brachte seinen Mannschaftskollegen Matthias Kartak in Rage, der dafür ebenfalls auf die Bank geschickt wurde. Kartak war nicht zu beruhigen und legte nach, was ihm als progressive Bestrafung die doppelte Strafzeit bescherte. Und weil auch das noch nicht genug war, verhängten die Unparteiischen zusätzlich gegen die mittlerweile vollzählig auf dem Spielfeld befindliche Bank von Pohlheim eine Strafe.

Was Wunder, dass nach diesen Tumultszenen am Spielfeldrand vorübergehend jede Übersicht verloren ging. Die Strafzeit für die Disqualifikation von Fay war noch nicht abgelaufen, zwei Spieler plus ein weiterer stellvertretend für die Bank mussten ebenfalls vom Feld. Doch statt theoretisch nur drei standen mit dem eingewechselten Sven Wösthoff dennoch vier Pohlheimer auf dem Feld, und die Referees ließen es geschehen. Benedikt und David Billek sowie Daniel Hirz führten die Partie für die Gäste fort und schafften es tatsächlich, die dreifache Unterzahl ohne Gegentor zu überstehen. Mehr noch! Während Walther, Gherhard und zweimal Hütt ihre Möglichkeiten kläglich überhastet vergaben, düpierte Hirz die Gensunger Deckung und lochte von Außen gegen den sieben Minuten vor dem Ende eingewechselten Fabian Meyfarth ein. Immer noch in doppelter Unterzahl legte Christian Schäfer einen nach. Doch die Ehre des letzten Treffers ließen sich die Hausherren dann doch nicht nehmen. Den Schlusspunkt unter ein unterhaltsames, aber recht einseitiges Handballspiel setzte schließlich Mario Schanze.

Im Gegensatz zu Horst-Günther Schmandt („Wir sind angetreten, um ein ordentliches Spiel abzuliefern. Das ist uns nicht gelungen. Wir hatten heute absolut keine Chance.“), der  verständlicherweise enttäuscht war vom Auftreten seiner Mannschaft, sah Detlef Kleinmann deutliche Fortschritte bei den Edertalern. „Wir haben wieder einen Schritt nach vorn gemacht und sind auf dem Weg zurück in die Erfolgsspur. In der Abwehr haben wir sehr gut gestanden, aber im Angriff hapert’s eben noch ein wenig“, erkannte der Trainer der Nordhessen.

HSG Gensungen/F.: Stahl (1.-53., 17 P.), Meyfarth (53.-60., 3 P.); Eidam 1, Ober 5, Hütt 5/1, Bärthel 1, Negovan 3, Schanze 1, Viehmann 6/3, Julius, Horn 4, Gherhard, Walther 5
HSG Pohlheim: Wösthoff, Wüst; Hirz 3, M. Kartak 3, Fay 2, Semmelroth, Weisel 1, Schneider 1, C. Schäfer 1, B. Billek 4/2, D. Billek 5, Bepler 2
Strafen: 8:18 Minuten ; SR: Junkes / Scholer ; Zuschauer: 500.



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